Ausgangslage: Die Gäste aus Paderborn waren mit einem Sieg und zwei Niederlagen aus der Winterpause gekommen. Auf Schalke kämpfte das Schlusslicht um den Anschluss an das im Vorfeld drei Punkte entfernte rettende Ufer. Derweil hatte Schalke vier Punkte aus den ersten drei Ligapartien des Jahres geholt. Während der SCP die gesamte Woche zur Vorbereitung auf das Gastspiel beim S04 nutzen konnte, steckte dem Gastgeber der emotionale Pokalfight gegen Hertha BSC ([article=469904]3:2 n. V.[/article]) vom Dienstag inklusive [article=470119]Rassismus-Vorfall[/article] und [article=470316]Platzverweis gegen Trainer David Wagner[/article] in den Knochen.
Debütant des Spiels: Nach dem Ausfall von Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny und seinem Vertreter [article=469996]Daniel Caligiuri[/article] setzte Wagner auf der defensiven Außenbahn nicht etwa auf Alessandro Schöpf. Stattdessen schenkte er Timo Becker das Vertrauen. So kam der 22-Jährige, ursprünglich für die Regionalliga-Reserve eingeplant und seit November regelmäßig mit den Profis unterwegs, zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga - [article=470432]und traf auf Kai Pröger, mit dem er in der Vorsaison noch gemeinsam bei Rot-Weiss Essen gespielt hatte.[/article]
Schalke-Doppel-Schock: Zwei Schrecksekunden gab es in der 37. Minute aus S04-Sicht. Wobei die erste nur von minimaler Dauer war: Streli Mamba netzte für den SCP ein, stand dabei aber eindeutig im Abseits. Nur Sekunden später musste Ozan Kabak vom Feld. Der junge Innenverteidiger hatte sich wohl verletzt. Für ihn kam Winter-Zugang Jean-Clair Todibo ins Spiel.
Pfiffe zur Pause: Beim Halbzeitpfiff war die Unzufriedenheit mancher S04-Anhänger deutlich zu hören. Kein Wunder, denn der Gastgeber hatte Probleme im Spielaufbau, wirkte über weite Strecken schwerfällig und ideenlos. Paderborn hingegen hielt die Schalker Defensive mit einem mutigen Auftritt auf Trab.
Druck nach der Pause: Mit Wiederanpfiff änderten sich die Verhältnisse, Schalke schnürte Paderborn zunehmend ein. Erst fiel Alessandro Schöpf im Strafraum, bekam trotz VAR-Prüfung aber (zurecht) keinen Elfmeter zugesprochen, dann zimmerte Benito Raman die Kugel an den Querbalken. Und mit Ahmed Kutucu brachte Wagner zusätzliche Offensivpower ins Spiel...
Joker sticht: ... und das machte sich nur sieben Minuten später bezahlt! Nach Vorarbeit von Bastian Oczipka traf Kutucu aus halbrechter Position im Strafraum mit einem Flachschuss ins linke Eck (63.). Bei seiner Saison-Startelf-Premiere im Pokal unter der Woche hatte der 19-Jährige noch enttäuscht. Vier Tage später glänzte Kutucu mit seinem dritten Jokertor in dieser Spielzeit.
Bitteres Ende: Doch nach dem 1:0 stellten die Knappen das Fußballspielen ein. Paderborn schnupperte mehrfach am Ausgleich. Zuerst konnte Alexander Nübel noch retten, doch als Klaus Gjasula den Ball in der Schlussphase (81.) nach einer Ecke in die Maschen köpfte, war der Schlussmann machtlos. Und ausgerechnet Timo Becker, der einer der Besten in blau und weiß war, hatte den Torschützen laufen lassen.
Ausblick: Mit dem 1:1 blieb Schalke zum dritten Mal in Serie in der Bundesliga sieglos - und gab erstmals in der Geschichte Punkte gegen Paderborn ab. Noch steht das Wagner-Team auf dem sechsten Platz, doch Leverkusen könnte am Samstagabend vorbeiziehen.
[url=/live/000/143/74-rs.html]Die Partie zum Nachlesen im Liveticker[/url]
[url=/fussball/1bundesliga-1920-mannschaften-211200411-fc-schalke-04.html]Alle News zum FC Schalke 04[/url]
[spm_gallery]{"gallery_id":"8696","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"10"}[/spm_gallery]