Gökhan Gül wurde in Castrop-Rauxel geboren und fand über den VfB Habinghorst sowie Arminia Ickern im Sommer 2005 den Weg an die Castroper Straße. Elf Jahre und sechs Monate sollten vergehen, bis Gül den VfL Bochum wieder verließ.
Im Winter 2017 wechselte der 1,80 Meter große Deutsch-Türke zu Fortuna Düsseldorf. Seit einem Jahr ist er von den NRW-Landeshauptstädtern an den SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen. Im Sommer läuft Güls Vertrag bei der Fortuna aus. Seine Zukunft ist ungewiss. Aktuell versucht er sich beim SV Wehen in den Vordergrund zu spielen. Und das scheint ihm zu gelingen. "Gökhan hat sich unheimlich gut zurückgekämpft. Er hatte eine Phase, in der er nicht zum Kader gehörte und ich für einen Moment das Gefühl hatte, dass er sich hängen lässt. Aber das war nur für einen Moment. Er hat sich wieder in den Vordergrund gespielt", lobt Wehens Trainer Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Bochum.
Gül kam in der laufenden Saison zu sechs Einsätzen über insgesamt 222 Spielminuten - wenig. "Es war eine schwierige Zeit, in der ich nicht gespielt habe. Aber ich habe nie aufgegeben - das werde ich auch nie tun." Der Kampf hat sich gelohnt. Zuletzt waren es 76 Einsatzminuten gegen Karlsruhe (1:0) - Gül assistierte beim 1:0-Siegtreffer von Törles Knöll - und immerhin neun Minuten beim jüngsten 2:2-Remis in Hannover. Gegen seinen Ex-Klub wird Gül, der in Wehen als Sechser eingesetzt wird, auf jeden Fall zum Kader gehören, vielleicht sogar in der Startelf stehen.
"Es ist immer etwas besonderes, wenn man gegen den ehemaligen Klub spielt. Ich habe in über elf Jahren in Bochum tolle Menschen kennengelernt und viele Freunde gewonnen", freut sich Gül auf das Duell mit dem VfL.
Rehm warnt seine Mannschaft vor dem VfL Bochum
Wehens Trainer Rehm, der mit Bochums Coach Thomas Reis den gleichen Fußballlehrer-Lehrgang absolvierte, erwartet für seine Mannschaft am Sonntag viel Arbeit. "Wir werden an unser absolutes Leistungslimit gehen müssen. Bochum verfügt über viel individuelle Klasse, wir müssen den Teamgedanken dagegen setzen. Der VfL hat sehr, sehr gute Spiele gemacht - nur die Konstanz fehlt. Auch gegen Hamburg war das ein sehr gutes Spiel von Bochum. Am Ende hat die individuelle Klasse des HSV den Unterschied gemacht."