Am Sonntag um 15 Uhr wird es ernst für die Aplerbecker im Heidewald. Die Nullneuner gastieren beim FC Gütersloh - und erwarten ein schweres Spiel. "Das ist eine gute Mannschaft, die spielerisch sehr stark ist", sagt Kotziampassis. Das ist zumindest sein Fazit, nachdem er Videos über die Ostwestfalen gesichtet hat. Kotziampassis merkt aber an: "Wir haben auch eine gute Mannschaft!"
Davon machte er sich in den rund fünf Wochen, die er jetzt schon im Waldstadion ist, ein eigenes Bild: "Die Mannschaft ist lernwillig und geht an ihre Grenzen. Das ist ein Punkt, der wichtig ist, um schnell unten rauszukommen."
Das dürfte schließlich das primäre Ziel beim ASC sein, der alles andere als eine zufriedenstellende Hinrunde absolvierte. Daniel Sekic trat im Herbst als Trainer zurück, Interimslösung Daniel Schwarz sorgte anschließend nur für einen kurzen, neuen Impuls und ging zur Winterpause zurück zur Zweiten. So überwinterten die ambitionierten Aplerbecker nur mit 20 Punkten auf dem 14. Platz.
"Wie eine Familie"
Nun also Kotzampassis. Der war bis kurz vor Weihnachten noch beim Westfalenligisten TuS Sinsen am Steuerbord und scheiterte in der Vorsaison knapp am Oberliga-Aufstieg. Beim ASC hat er sich schnell eingelebt. "Der ganze Verein hat es mir leicht gemacht", berichtet der 48-Jährige. "Der Verein ist wirklich wie eine Familie. Von der Struktur und der Herzlichkeit her ist es ein Top-Verein."
In der Vorbereitung holten die Dortmunder unter anderem ein 1:1 gegen Regionalligist Bonn und ein 3:0-Sieg über die U19 des BVB. Dafür setzte es gegen die Spvg Schonnebeck (1:2) und Paderborn II (0:1) zwei Niederlagen. "Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte", meint Kotziampassis. "Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht da, wo wir hin wollen." Aber das sei in der kurzen Zeit auch gar nicht möglich gewesen. Für den neuen Trainer liegt das Hauptaugenmerk darauf, eine gute Balance aus Offensive und Defensive zu finden. Immerhin hat der Klub mit Robin Hoffmann und Jan-Patrick Friedrich zwei regionalligaerfahrene Akteure geholt.
Torhunger in den jüngsten zwei Partien
"In der Offensive müssen wir aber noch Automatismen und Laufwege entwickeln", sagt Kotziampassis weiter. Das klappte zuletzt allerdings schon ganz passabel. Der ASC zog durch ein 4:2 über den TuS Eichlinghofen in die nächste Runde des Kreispokals ein. Das letzte Testspiel vor dem Ligastart war zudem ein 4:2-Erfolg über Westfalenliga-Spitzenteam Wanne-Eickel. "Acht Tore in zwei Spielen - das hat es lange nicht mehr gegeben", so Kotziampassis.