Der Jubel des Spiels: Er lief und lief und lief und lief - und nach einem 40-Meter-Sprint behielt Benito Raman die Nerven und erzielte in der Verlängerung das Siegtor zum 3:2 für Schalke. Wow, welch eine Freude in der Arena um 23.15 Uhr an einem kalten Dienstagabend.
Der Aufreger des Spiels: Aufreger gab es einige, aber der größte war das Handgemenge in der 101. Minute vor der Schalker Trainerbank. Der Berliner Jordan Torunarigha schmiss eine Getränkebox auf den Boden - und sah für diesen Wutanfall Gelb-Rot. Schiedsrichter Harm Osmers schaute sich danach die Szene am Bildschirm noch einmal an, und zeigte dem verdutzten Schalke-Trainer David Wagner die Rote Karte.
Die wichtigsten Spieler: Als alles verloren schien, Schalke mit 0:2 zurücklag, krempelte Daniel Caligiuri die Ärmel hoch. Er erzielte das 1:2 selbst und legte das 2:2 vor. Und in der Abwehr ließ der eingewechselte Ozan Kabak nichts anbrennen. Er verteidigte herausragend.
Der Fehler des Spiels: Apropos Kabak. Zu einer Verlängerung hätte es wahrscheinlich gar nicht kommen müssen. Wagner rotierte - er ließ Benito Raman, Ozan Kabak und Weston McKennie zunächst auf der Bank. Dafür feierten Jean-Clair Todibo, Ahmet Kutucu und Nassim Boujellab ihr Startelf-Debüt. Eine Fehlentscheidung. Raman, Kabak und McKennie kamen zwischen der 46. und 60. Minute - da stand es aber schon 0:2. Wie wichtig das Trio war, zeigte der Spielverlauf. Schalke drehte den Rückstand noch.
Der Pechvogel des Spiels: Wenige Augenblicke nach dem 0:1 schoss Schalkes Spielmacher Amine Harit den Ball aufs Berliner Tor, doch Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha konnte klären - und gerade noch rechtzeitig. Harit fehlten wenige Millimeter zum Ausgleich. Ein Tor erzielte Harit aber dann noch - zum 2:2 in der 82. Minute.
Der Fan-Moment des Spiels: Mit einer Gänsehaut-Choreographie begrüßten die Schalke-Fans in der Nordkurve die Mannschaften - ein Bergmann mit Grubenlampe leuchtete den Weg. Es blieb der beste königsblaue Moment des Pokalabends.
Der Nicht-Protest des Spiels: Torwart Alexander Nübel, der am Saisonende ablösefrei zum FC Bayern wechselt, bestritt sein erstes Heimspiel nach Verkündung des Wechsels. Proteste? Plakate? Pfiffe? Gab es von den 53.525 Zuschauern nicht.
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