Felix Herzenbruch hat in den letzten sechs Jahren viel erlebt. Nach seiner ersten Zeit in Oberhausen (2013 bis 2016) ging es vor vier Jahren zum SC Paderborn, wo der Außenverteidiger in der 3. Liga viel Spielpraxis sammelte. 2019 folgte der Wechsel zu Rot-Weiss Essen, wo er zu Saisonbeginn drei Mal zum Einsatz kam. Da sich der 27-Jährige in der Vorbereitung aber immer wieder mit Verletzungspech herumplagen musste und mit seiner Situation unzufrieden war, wurde er nur wenige Monate nach seinem Wechsel an die Hafenstraße an die Lindnerstraße verliehen. Dort hat sich Herzenbruch auf Anhieb in die Startelf gespielt. „Wir sind natürlich super gestartet, genauso wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte er nach dem 3:0-Sieg in Köln. Und der Verteidiger ist nicht ganz unbeteiligt daran, dass die Kleeblätter mit sechs Punkten und sechs zu null Toren einen perfekten Jahresauftakt feierten. „Wir haben unsere Spielweise ein bisschen geändert. Mit frühem Pressing wollen wir den Gegner früh attackieren. Das ist uns in den letzten beiden Spielen richtig gut gelungen“, erklärte Herzenbruch.
Nach Bergisch Gladbach zum Derby nach Essen
Mit dem nächsten Dreier im Gepäck ist RWO in der Tabelle nun an seinem eigentlichen Arbeitgeber RWE vorbeigezogen. Das hat auch Herzenbruch vernommen, der sich in seinen Formulierungen aber vorsichtig zurückhielt. „Egal was ich jetzt sage, irgendwer fühlt sich immer angepisst. Aber ich bin im Moment in Diensten von RWO. Jetzt sind wir vor Essen. Aber leider stehen noch zwei andere Mannschaften vor uns, die wir natürlich noch einholen wollen.“ Da der ehemalige Paderborner nach derzeitigem Stand zum 1. Juli wieder nach Essen zurückkehren wird, dominieren bei Herzenbruch mit Blick auf die Tabelle derzeit wohl eher gemischte Gefühle. Um künftig in der Regionalliga West wirklich nochmal ganz oben angreifen zu können, zählt der Defensivakteur auch auf die Heimstärke. Acht Spiele hintereinander haben die Kleeblätter im heimischen Stadion Niederrhein für sich entschieden. „Heimspiele liegen uns in dieser Saison besonders. Von Bergisch Gladbach wollen wir uns am Samstag vor dem Derby natürlich auch nicht aufhalten lassen“, sagte Herzenbruch voller Selbstvertrauen. In 13 Tagen reist RWO dann zum Showdown an die Hafenstraße.