Erst im vergangenen Monat wurden die Knappen wegen diverser Vergehen ihrer Fans zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verdonnert. Damals, weil beim Derby Feuerzeuge aufs Spielfeld geflogen sind. Der DFB spricht von mindestens 15.
Zudem haben die „Ultras Gelsenkirchen“ bei der Trauerzeremonie für ihr vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg am 18.12.19 durch einen Sturz verstorbenes Mitglied „Drüse“ ein einzelnes Bengalo angezündet. Dazu hatten sie unter schwarzen Fahnen Banner mit der Aufschrift „Wir waren mehr als Freunde, wir waren wie Brüder – viele Jahre sangen wir die gleichen Lieder. Ruhe in Frieden Drüse – Ultras für immer“ und eine Fahne mit dem Bild des Anhängers präsentiert.
Die Schalker hatten die Strafe akzeptiert, obwohl sie in Fankreisen auf großes Unverständnis traf, da sie als pietätlos galt. Denn das Bengalo war ganz klar der Trauerbewältigung und keiner wie auch immer gearteten Form der Provokation zuzuordnen.
Umso schwieriger dürfte zu begründen sein, dass die S04-Fans nun diese Aktion in Berlin durchgeführt haben, die mit eine erheblichen Rauchentwicklung einherging. Dass die Anhänger mit einem rieseigen Banner und Motto-Schals Stellung pro Schalke als eingetragenen Verein bezogen und so auch ihre Meinung zum „Projekt Hertha BSC Berlin“ bezogen, steht auf einem anderen Blatt.
In Berlin hatte Investor Lars Windhorst 49,9 % der Anteile erworben und in der Winterpause einen Kaufrausch ausgelöst. Für die Verpflichtungen von Matheus Cunha (RB Leipzig), Santiago Ascacibar (VfB Stuttgart), Lucas Tousart (Olympique Lyon) und Krzysztof Piatek hatte die neureiche „Alte Dame“ mal eben um die 60 Millionen Euro locker gemacht. Doch zu einem Sieg gegen Schalke reichte es nicht - das Spiel endete 0:0.
All das ging durch den Pyro-Wahnsinn der Schalker etwas unter.