Rot-Weiss Essen begann im Franz-Kremer-Stadion mit der gleichen Elf wie bei der Generalprobe im Trainingslager gegen den Karlsruher SC. Das heißt, mit Neuzugang Jonas Hildebrandt, der vor seiner Zeit in Rostock zwei Jahre beim heutigen Gegner unter Vertrag stand, und dem Gewinner der Vorbereitung, Enzo Wirtz.
Der 23-Jährige war es auch, der nach drei Minuten die offensive Anfangsphase der Essener einleitete. Wirtz scheiterte nach Zuspiel von David Sauerland am Kölner Torhüter Brady Scott. Nur drei Minuten später folgte die erste Riesen-Gelegenheit für RWE: Oguzhan Kefkir flankte präzise auf Jan-Lucas Dorow, der freistehend aus fünf Metern vergab (6.). Während der Drangphase der Gäste, setzten die Kölner zum Gegenangriff. Daniel Heber und Alexander Hahn konnten FC-Angreifer Kaan Caliskaner jedoch im letzten Moment entscheidend im Strafraum stören (13.).
In der Folge wurde Köln mutiger. Nach einer Unachtsamkeit von RWE-Verteidiger Daniel Heber kam es dabei fast zum 1:0. Der Innenverteidiger, der unter der Woche seinen Vertrag verlängerte, vertändelte den Ball, holte ihn sich allerdings kurz darauf spektakulär zurück (18.).
Den 1.400 Zuschauern, darunter mindestens 1.000 mitgereiste Essener, bot sich auf dem wetterbeständigen Hybridrasen in der Folge ein ausgeglichenes Spiel auf technisch hohem Niveau. Kurz vor der Pause wurden die Gäste noch einmal aktiver. Ein Kopfball von Wirtz wurde auf der Linie geklärt, ansonsten fehlte aber die letzte Präzision im letzten Drittel, sodass es mit 0:0 in die Halbzeit ging.
Condé schießt RWE zum Sieg
Christian Titz blieb seiner aggressiven Wechselmethodik auch im neuen Jahr treu, brachte nach der Pause Joshua Endres für Kefkir. Doch auch er konnte nichts daran ändern, dass es im zweiten Durchgang deutlich verhaltener zuging.
Erst nach einer Stunde kam es zu einer nennenswerten Offensivaktion der Gäste. Endres verzog nach einer starken Einzelaktion Condés. Im Anschluss wurde das Spiel wieder offener. Erst scheiterte FC-Profi-Leihgabe Koziello an RWE-Keeper Jakob Golz (63.), ehe abermals Condé Sauerland in Szene setzte. Sein Schuss war allerdings zu harmlos (63.).
In der 68. Minute kam es dann zu einem Aufreger. Kevin Grund flankt den Ball in den Strafraum, dort spielte ein Verteidiger der Kölner den Ball scheinbar mit der Hand. Der Schiedsrichter stand direkt daneben, enschied aber auf Weiterspielen. Keine zwei Minuten später kam es zu einer Großchance für die Essener. Wieder war es Dorow, der aus aussichtsreicher Position die Führung verpasste (70.).
Nachdem Koziello nach einer Rudelbildung auf Seiten der Kölner vom Platz flog (80.), setzte RWE zur Schlussoffensive. Vier Minuten später krönte Amara Condé seine starke Leistung und verwandelte eine Flanke von Sauerland zur verdienten 1:0-Führung.
RWE brachte den Sieg über die Zeit und kann nun erleichtert und mit breiter Brust in das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Rödinghausen (Samstag, 1. Februar) gehen.
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