„Die Geldsummen sind mittlerweile gemeingefährlich. Als ich von Ajax für fünf Millionen Euro nach Hamburg gewechselt bin, wusste jeder, wer ich war. Wenn aber heute ein Spieler für 30 Millionen Euro zu Watford wechselt, kenne ich den nicht mal“, sagte der 36-Jährige dem „Weser-Kurier“.
Van der Vaart, der am 13. Oktober sein Abschiedsspiel in Hamburg bestreitet, kritisiert, dass heutige Profis vornehmlich auf wirtschaftliche Aspekte fixiert sind. „Profis verdienen mittlerweile so viel Geld, dass viele nur noch deswegen spielen“, sagte van der Vaart, der nach eigenen Angaben während seiner aktiven Zeit ein lukratives Angebot aus China erhalten hatte. „Was soll ich in China? Das wäre nichts für mich“, sagt der frühere niederländische Nationalspieler, der nach seinem Karriereende 2018 beim damaligen Erstligisten Esbjerg weiterhin in Dänemark seinen Lebensmittelpunkt hat.
Lieber König in Hamburg als Prinz von Madrid
Den Wechsel vom Hamburger SV nach Real Madrid 2008 hatte der damalige Co-Trainer Zeljko Petrovic abwenden wollen. Es sei besser, König in Hamburg zu sein, als ein normaler Prinz in Madrid. „Und das stimmt eigentlich, ich hatte hier alles“, so van der Vaart über seine ersten drei Jahre beim HSV, „aber wenn man zu Real wechseln kann, macht man das natürlich.“ dpa