Das sagte Oberstaatsanwalt und Pressesprecher Frank Baumgarten am Donnerstag der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Ermittelt werde wegen des Verdachts der Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben. Gegen wie viele Personen Ermittlungen laufen, sagte Baumgarten nicht. Seine Behörde greift bei ihren Untersuchungen auf Ermittlungen der Neuruppiner Staatsanwaltschaft zurück. Die hatte ihr Verfahren an Magdeburg abgegeben. Am Montag bestätigte der Neuruppiner Oberstaatsanwalt Frank Winter einen entsprechenden Antrag, dem nun offensichtlich stattgegeben wurde.
Seit bereits knapp drei Monaten steht die Partie zwischen Babelsberg und Halberstadt unter dem Verdacht einer unerlaubten Einflussnahme. Babelsberg hatte das Spiel am 19. November 2018 mit 3:1 gewonnen. Der Manipulationsverdacht richtet sich gegen Halberstadts Sportlichen Leiter Andreas Petersen, der die Vorwürfe bestreitet.
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) leitete verbandsinterne Ermittlungen ein, weil Vorermittlungen den hinreichenden Tatverdacht auf eine mögliche Einflussnahme auf das Spielergebnis ergeben hätten. Daraufhin sei ein Sportgerichtsverfahren gegen Petersen, Vater von Nationalspieler Nils Petersen, eröffnet worden. Eine erste Verhandlung gab es bereits. Die Beweisaufnahme und die Verhandlung sollen fortgesetzt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.
Halberstadts Sportdirektor und ehemaliger Trainer Petersen hatte die Kontaktaufnahme zu zwei seiner ehemaligen Spieler, die jetzt in Babelsberg spielen, eingeräumt. Die Vorwürfe eines versuchten Spielbetrugs bezeichnete er als «Riesen-Blödsinn und an den Haaren herbeigezogen». Er sprach von einem «Jux». (dpa)