"Der Cup scheint mir nicht zu liegen", sagt Behrendt mit einem gequälten Lächeln. Auch vor zwei Jahren musste er bei einem Saison-Höhepunkt aussetzen, damals im Halbfinale beim Wuppertaler SV Borussia. "In einem Pflichtspiel bin ich noch nie auf einen Regionalligisten getroffen", bedauert der frühere Hasseler.
Umso bitterer, da der Verein rund ums Stadion am Bresserberg ein Volksfest plant und mit über 4.000 Zuschauern rechnet. Den Einheimischen wurde von der Polizei sogar bereits empfohlen, aufgrund der Parkplatz-Problematik per Fahrrad (!) anzureisen. "Man hört hier nichts anderes als Düsseldorf, das ist das Gesprächsthema Nummer eins. Die Euphorie ist groß", betont Behrendt, um dann einzuräumen: "Bei dieser Kulisse nicht mit dabei zu sein, das tut weh."
Stattdessen wird sich der 26-Jährige selbst unters Publikum mischen, verspricht schon im Voraus: "Ich werde meine Jungs richtig anfeuern." Ebenso wie die gesperrten Oktay Güney und Lutz Pastoors. Letztgenannter steht allerdings vor einem Gewissenskonflikt: Als echter Fortuna-Fan wird er sich beherrschen müssen, nicht für den Gegner zu jubeln. Aber wird das überhaupt nötig sein? "Wir sind der klare Außenseiter, werden sicherlich nicht das Spiel machen müssen. Aber vielleicht kommt uns gerade das ja auch gelegen", hofft Behrendt.
Dass seine Mitspieler Timo Stock, Umut Akpinar und Heinrich Losing trotzdem zumindest zur Sicherheit schon mal den Gegner beim Match in Oberhausen beobachtet haben, kann da nur von Vorteil sein. Vielleicht auch für Behrendt: Im Finale könnte man theoretisch auf Rot-Weiss Essen treffen. "Ich hätte nichts dagegen", grinst der Lockenkopf. Bis dahin dürften auch bei ihm alle Wunden geheilt sein...