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Gelsenkirchen: Westfalia Schalke II verliert 0:29
„Es gab so vor die Birne, wir konnten uns gar nicht mehr bücken“

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Es ist [i]die[/i] Meldung des ersten Wochenendes im Amateurfußball im Revier. Mit 0:29 blamierte sich die Zweitvertretung von Westfalia Schalke am ersten Spieltag gegen EtuS Gelsenkirchen II bis auf die Knochen. Der halbe Ruhrpott lacht sich darüber kaputt. Das dürfte auch in der Kreisliga C ein Novum sein. Und so kam es, dass am nächsten Tag das Handy bei Ralf Robenek mindestens genauso oft schellte, wie es die Elf zum Saisonauftakt gegen sieben tapfere Westfalia-Kicker klingeln ließ. Als Trost bekamen die Verlierer vom Siegerteam einen Kasten kühles Pils spendiert - auch das ist sicher ein Kuriosum. Dabei hätte die Partie bereits in der Halbzeitpause abgebrochen werden sollen. Doch die umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters, weiterspielen zu lassen, verhinderte dies. RevierSport fragte bei den Beteiligten nach: [i]Was war da los?[/i]

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Alles rechtens?! Die Regelkunde

Damit ein Spiel abgebrochen werden kann, müssen drei Kriterien erfüllt sein: 1. Die Mannschaft hat weniger als sieben Spieler auf dem Feld. 2. Diese Mannschaft muss zurückliegen. 3. Der Spielführer dieser Mannschaft muss den Schiedsrichter bitten, die Partie abzubrechen. Sind alle (!) Kriterien erfüllt, muss der Schiedsrichter das Spiel abbrechen. Im geschilderten Fall geht es also allein um die Frage, ob der Spielführer beim Unparteiischen den Spielabbruch ersucht hat.

Hasan Gören (Trainer ETuS Gelsenkirchen II):

„Wir hätten sogar 40 Tore machen können. Ich habe den Jungs aber gesagt, sie sollen sich ein bisschen zurückhalten. Westfalia wollte zur Halbzeit abbrechen. Allerdings wurde das Spiel schon dreimal verlegt und ich kann ja nichts dafür, dass sie trotzdem keine Mannschaft zusammen bekommen haben. Letztendlich hat der Schiri die zweite Hälfte angepfiffen und Westfalia ist auch angetreten. Das ist wirklich sehr lobenswert. Ich ziehe meinen Hut davor. Die Stimmung war in beiden Lagern nach Abpfiff sehr gut. Wir haben zusammen noch Bundesliga geguckt und einen Kasten Bier auf unsere Kosten getrunken.“

Ralf Robenek (Geschäftsführer Westfalia Schalke):

„Wir waren nur sieben Mann und zwei davon sind mit Sicherheit die schlechtesten Fußballer Europas. Dann hat sich auch noch einer verletzt. Dass wir da die Bude voll kriegen, ist doch klar. Deswegen wollten wir aufgeben und baten den Schiedsrichter zur Halbzeit, die Partie abzubrechen. Wir sind zwar bekloppt, aber nicht pervers. Beeinflusst vom Trainer von ETuS und durch eigene Unwissenheit hat er die zweite Halbzeit trotzdem angepfiffen. Da hätten wir Kopfstand machen können, der schickte uns trotzdem aufs Feld. Das ist eine unfaire Scheiße. Aufgeben ist normalerweise nicht unsere Art. Wenn jemand besser ist, dann können wir das ohne Probleme aktzeptieren. Aber das war wirklich eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände. Ich bin sauer auf den Trainer von ETuS, weil er den Schiedsrichter beeinflusst hat. Laut Regelwerk hätte der gar nicht mehr anpfeifen dürfen. Hinzu kommt, dass wir ETuS einen Gefallen gaten haben, das Spiel am Freitag auszutragen. Der Verein hatte nämlich am Samstag sein Sommerfest. Das wird vielleicht noch ein Nachspiel haben. Ich überlege, gegen die Spielwertung Protest einzulegen. Wir wissen, dass wir nicht die besten Fußballer sind. Es ist aber nicht lustig, fälschlicherweise wieder auf den Platz geschickt zu werden und dann vor die Birne zu bekommen.“

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