Die Vertragsverlängerung zwischen Bundestrainer Joachim Löw und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) wird in Kürze stattfinden. "Ich denke, wir werden uns nach dem jetzt anstehenden Lehrgang zusammensetzen und dieses Thema dann auch klären", sagte Löw dem kicker. Der 49-Jährige ist sich mit dem DFB bereits mündlich über eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine einig, es gibt nur noch wenige Details zu klären. Löw, der nach der WM 2006 in Deutschland das Amt von Jürgen Klinsmann übernommen hatte, wird während des bis Dienstagabend dauernden Kurzlehrgangs der DFB-Auswahl in Stuttgart möglicherweise die letzten Formalitäten mit DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach besprechen. Zeitgleich mit Löw sollen auch die Verträge mit Teammanager Oliver Bierhoff sowie Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Chefscout Urs Siegenthaler um weitere zwei Jahre verlängert werden.
Indes hat der Bundestrainer die Erwartungshaltung in Deutschland 137 Tage vor Beginn der WM in Südafrika gedämpft. "Wir gehören sicherlich nicht zu den Top-Favoriten", sagte er. Zugleich machte er den deutschen Fans aber auch Hoffnung: "Wir sind in der Lage, bei der WM einiges zu erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Turnier spielen und uns als Mannschaft präsentieren."
Das Manko der deutschen Nationalmannschaft sei, dass es nicht für alle Positionen gleichwertigen Ersatz gebe. "Für uns wird es schwierig, wenn wichtige Spieler ausfallen, weil wir noch nicht die Möglichkeit haben, Leistungsträger eins zu eins zu ersetzen", sagte Löw. Für den 49-Jährigen, der mit seinem Team in der Vorrunde auf Australien, Serbien und Ghana trifft, zählen beim ersten WM-Turnier auf afrikanischem Boden Rekordchampion Brasilien, Argentinien, England und Europameister Spanien zu den Top-Favoriten. Zudem prophezeite Löw, dass die Afrikaner physisch sehr stark auftreten werden.