Sein Berater kam eigens angereist, um die letzten Details des Transfers zu klären. Der Aufwand scheint gerechtfertigt, schließlich ist der 18-Jährige nun gemeinsam mit Mario Mutsch vom FC Metz der einzige luxemburgische Profi. „Aus meinem Heimatland raus zu kommen, ist nicht so einfach“, erklärt Martino mit einem Lächeln.
Er hat es geschafft, viel schneller als erwartet. „Es war immer mein Ziel, Profi zu werden – besser heute als morgen“, betont der zweimalige Nationalspieler. Dabei hatte er gerade erst einen Vertrag bei Jeunesse Esch unterschrieben. Matthes durfte ihn auflösen, nur auf ein Abschiedsspiel bestand der Klub. „Sie hatten Verständnis, schließlich gibt es bei uns nur Amateurverträge“, erklärt er.
Er ahnt, dass ihn in Deutschland nicht nur in Sachen Training eine Umstellung erwarten wird. Denn der Schüler will in Wuppertal aufs Gymnasium gehen, zwei Jahre fehlen ihm noch bis zum Abitur. „Ich hoffe, dass ich das alles hinbekommen werde“, betont Martino. Und räumt angesichts der bevorstehenden Wohnungssuche ein: „Am Anfang ist es schon ein bisschen stressig.“
Dass sich der Stress lohnen wird, davon sind alle Beteiligten überzeugt. Zwar sehen die Bergischen ihn mittelfristig in der Startelf, doch der Außenverteidiger macht schon jetzt deutlich: „Mein Ziel ist, immer unter die ersten 18 zu kommen.“ Nicht nur aufgrund der geringen Kadergröße ist das ein realistisches Vorhaben. Martino: „Ich bin schon gespannt auf die neue Liga, aber ich habe keine Angst.“