Startseite

Düsseldorf: Heidinger schießt Fortuna zum Sieg
Ex-Münchner mit dem goldenen Treffer

Düsseldorf: Heidinger schießt Fortuna zum Sieg
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf Logo
13:00
Jahn Regensburg Logo
Jahn Regensburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Sebastian Heidinger dürfte schon vor dem gestrigen Spiel einer der glücklichsten Fortunen gewesen sein.

Selten war durch die Ausfälle der Gelb-gesperrten Marco Christ und Olivier Caillas so früh klar, dass der 22-Jährige von Beginn an im Drittliga-Duell bei Bayern München II auflaufen würde. Im Hinspiel hatte Heidinger zwar im Kader gestanden, war aber nicht eingesetzt worden und hatte nach dem Schlusspfiff wutentbrannt die Arena verlassen. Ausgerechnet gegen seinen alten Fußball-Klub, für den er schon in der A-Jugend gekickt hatte. Gestern durfte er die 90 Minuten durchspielen und war deshalb schon vor dem Spiel glücklich.

Seine Gefühle nach dem Schlusspfiff dürften dagegen fast unbeschreiblich gewesen sein. Heidingers Tor in der 88. Minute sicherte den Düsseldorfern das 1:0 (0:0) nach einer mäßigen bis langweiligen Begegnung. „Davon habe ich zwei Jahre lang geträumt“, sagte Heidinger, und Fortunas Co-Trainer Uwe Klein sah sich in seiner Meinung besätigt: „Ex-Spieler treffen immer“. Durch den Erfolg nutzte die Mannschaft von Trainer Norbert Meier das Schwächeln der Konkurrenz, hat als Dritter drei Zähler Vorsprung Unterhaching, das sich durch das 4:0 in Emden zurück ins das Rennen um den Zweitliga-Aufstieg schoss. Und weil Paderborn über ein 0:0 bei Kickers Offenbach nicht hinauskam, beträgt der Rückstand auf den zweiten Platz nur noch drei Zähler, allerdings haben die Paderborner noch ein Spiel mehr auszutragen.

Allerdings fiel Heidingers Tor erst, als sich die meisten der 1709 Zuschauer im Stadion an der Gründwalder Straße auf ein torloses Unentschieden eingestellt hatten. Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger hatte schon zur Halbzeit festgestellt, dass es „ein typisches 0:0-Spiel“ sei. Es wäre die 15. Punkteteilung der Gastgeber im 28. Saisonspiel gewesen - ohnehin sind sie schon die Remis-Könige der dritten Liga. Doch Heidinger traf und rechtfertigte damit seine Aufstellung. Recht offen hatte er die immer wieder gefordert, sogar mit einem Wechsel in der Winterpause zu einem anderen Klub spekuliert. Dass Meier Heidinger einsetzte, war kaum überraschend, eher schon der Einsatz von Stürmer Bekim Kastrati anstatt des genesenen Hoffnungsträgers Axel Lawareè oder von Innenverteidiger Hamza Cakir statt des zuletzt berücksichtigten Robert Palikuca. Das schien erst 45 Minuten lang einer Gewöhnung zu bedürfen. Die Düsseldorfer arbeiteten zwar vor der Pause sicher nach hinten, spielten aber nach vorne recht unstrukturiert und einfallslos. Nach dem Wechsel kam es sogar immer öfter im Strafraum der Fortuna zu gefährlichen Aktionen, unter anderem durch Thomas Müller, der für die „großen“ Bayern bereits in der Champions League gespielt hatte.

Immerhin bekamen die Fortunen - wie Meier es zurecht sagte - das Spiel wieder besser unter Kontrolle. Aber erst gute zehn Minuten vor Schluss deutete sich Torgefahr an. Andreas Lambertz schoss auf das Tor aus 16 Metern und ausgerechnet Ex-Bayern-Spieler Heidinger staubte zum glücklichen und für die Fortuna so wichtigen 1:0 ab. Keine Frage, Heidinger dürfte vor und nach dem Spiel der glücklichste Fortuna-Fußballer gewesen sein.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel