Wenn am kommenden Samstag um 14 Uhr an der Essener Hafenstraße die Partie zwischen RWE und Fortuna Düsseldorf angepfiffen wird, geht es nicht nur auf den Rängen hoch her. Auch auf dem Feld darf man sich auf mindestens 90 Minuten Pokal-Fight freuen.
„Es ist schade, dass diese Paarung nicht das Endspiel ist“, findet Fortunas Geschäftsführer Sport Wolf Werner. „Drei Runden vor Schluss kommt es schon zu so einer tollen Begegnung. Für die Essener ist es auch deshalb das Highlight des Jahres, weil sie in der Liga schon abgeschlagen sind.“ Das sieht Werner durchaus richtig, doch auch für das eigene Team ist der Cup-Wettbewerb nicht von geringer Bedeutung. „Wir würden natürlich gerne mal wieder im DFB-Pokal dabei sein“, gibt der Funktionär zu: „Aber für uns ist die Liga eben noch wichtiger.“
Doch der Düsseldorfer „Mittelfeld-Rackerer“ Ahmet Cebe hebt den Stellenwert des Spiels gegen RWE heraus: „Wir denken, dass die Saison am Samstag schon wieder anfängt. Außerdem haben wir mit denen noch eine Rechnung offen, weil wir im vergangenen Jahr das Finale verloren haben und dadurch nicht im DFB-Pokal dabei waren.“ Daran werden sich noch einige seiner Kollegen erinnern. Aber nicht nur die, sondern auch die Anhänger. Cebe: „Wir wissen, wie wichtig ein Sieg für unsere Fans wäre.“ Dennoch geht seine Blickrichtung auch noch weiter nach vorne: „Ein gutes Abschneiden ist nicht nur für den Verein wichtig, sondern auch für unser Selbstvertrauen.“ Denn anschließend warten zwei ganz entscheidende Heimmatches in der Dritten Liga.
Am Samstag wird aller Voraussicht nach Oliver Hampel die vakante Position des Linksverteidigers bekleiden. Für den ehemaligen Hamburger ist dies kein großes Problem, agierte er doch in der Liga gegen Jahn Regensburg schon an gleicher Stelle. Doch wie geht es anschließend weiter? Zurzeit weilt der Japaner Yuichi Nemoto im Probetraining, wird jedoch am morgigen Freitag wieder zurück nach Asien fliegen. Der 28-Jährige hat 140 Spiele in der J-League auf dem Buckel und steht momentan bei Unita Trinita unter Vertrag. Auch das Thema Simon Chekroun ist noch nicht vom Tisch. Ob der Schwede in die Landeshauptstadt kommt, entscheidet sich bis Ende dieser Woche.
Während in Essen noch auf eine interne Lösung zurückgegriffen werden muss, könnte am nächsten Donnerstag, wenn die Stuttgarter Kickers in der LTU-arena zu Gast sind, schon ein Neuzugang sein Pflichtspiel-Debüt geben.