Gleich zwei Vorfälle aus der Vergangenheit haben Drittligist TSV 1860 München jetzt eingeholt. Im Vorfeld des Auswärtsspiels bei Rot-Weiss Essen am Sonntag, 8. Dezember, 13:30 Uhr, kam eine Geldstrafe über 20.630 Euro vom DFB-Sportgericht ins Haus geflattert.
Damit ahndete der Verband zwei Vorfälle. Am 14. September dieses Jahres sei es vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden zu Differenzen zwischen Fans der Münchener Löwen und dem Ordnungsdienst gekommen. Die Tore zur Heimkurve seien geschlossen gehalten worden. Der Anpfiff verzögerte sich um 30 Minuten. Das schlägt mit einer Strafe von 5000 Euro zu Buche.
Und dann ist da noch die Pyroaktion aus dem Spiel gegen die SpVgg Unterhaching am 20. Oktober. Die Rede ist von zwölf Raketen und sechs Rauchkörpern, auch Becher und Feuerzeuge seien geflogen. Dafür erhob das DFB-Sportgericht noch einmal 15.630 Euro Strafe.
In Summe tut das natürlich weh, wird am Angesicht der Auswärtsaufgabe an der Hafenstraße aber zur Nebensache. Die Giesinger wollen die Abstiegszone mit einem Sieg hinter sich lassen, RWE steckt eben genau da drin. Die Essener brauchen einen Dreier, wollen sie über den Strich springen.
"Das Ziel ist immer, ein Spiel zu gewinnen. Das haben wir in der letzten Saison gegen Essen zweimal gut gemacht und das werden wir auch jetzt gegen Essen versuchen. Wir tun gut daran, jetzt von Spiel zu Spiel zu schauen. Wir wollen bis zum Ende des Jahres konstant gut punkten. Wenn wir diese Konstanz hinbekommen, dann werden wir sehen, wohin uns das Ganze führt", sagte Löwen-Coach Argirios Giannikis vor seiner Rückkehr nach Essen.
Denn der gebürtige Nürnberger übernahm am 14. Oktober 2017 Rot-Weiss Essen als Nachfolger von Sven Demandt, der das Team 2017/18 nach elf Spieltagen auf Platz 13 in der Regionalliga West geführt hatte. Nachdem RWE unter Interimstrainer Carsten Wolters mit zwei weiteren Niederlagen sogar auf Platz 15 abgerutscht war, gelang es Giannikis immerhin, die Essener aus dem Tabellenkeller zu führen. Am 29. Spieltag, damals als Tabellenneunter, trennten sich dennoch die Wege. Giannikis wechselte vorzeitig zum VfR Aalen.
Die Strategie für die Rückkehr ist klar: "Rot-Weiss Essen hat bisher verschiedene Systeme gespielt. Wir müssen aber unser Spiel durchdrücken - unabhängig davon, ob Rot-Weiss eine Dreier-, Vierer-, oder Fünferkette spielt."