Seit dem Aufstieg stellt Alemannia Aachen mit nur 15 erzielten Treffern in mittlerweile 16 Spielen die schlechteste Offensive der 3. Liga. Zuletzt trennten sich die Alemannen mit 1:1 vom Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück. Angesichts der vielen Möglichkeiten während der 90 Minuten zu wenig, um langfristig Abstand zu den Abstiegsplätzen zu halten.
„Wir treffen allein dreimal das Aluminium, das Glück war nicht mit uns. Trotzdem hatten wir auch darüber hinaus genug Chancen das Spiel zu gewinnen“, kritisierte Linksverteidiger Sasa Strujic die Chancenverwertung. Sein wichtiges Tor zum Punktgewinn bei den abstiegsbedrohten Niedersachsen entstand mehr oder weniger auch nur durch Zufall:
„Ich ziehe nach innen, stolpere und wollte eigentlich mit rechts schießen. Der Verteidiger versucht zu klären, ich halte meinen Fuß dazwischen und der Ball fliegt zum Ausgleich über die Linie“, beschrieb der Deutsch-Bosnier. Neben der Harmlosigkeit im gegnerischen Strafraum wurmte den Torschützen aber hauptsächlich der wiederholt verpennte Start in die Partie:
„Mit dem Ball haben wir nicht gut gespielt. Vor allem die Anfangsphase war nicht gut. Hellwach sein, pressen und intensiv spielen - das, was uns eigentlich auszeichnet, hat der Gegner gemacht. Man hat in Phasen gesehen, dass sie immer noch ein Zweitliga-Absteiger mit hoher individueller Qualität sind“, sagte er im Interview mit dem vereinseigenen Medium.
Bereits auswärts in Bielefeld vor rund vier Wochen tat sich der Klub vom Dreiländereck in den ersten Minuten schwer und lag früh zurück. Strujic, verantwortlich für die linke Außenbahn, kritisiert die neu aufgetretene Startschwäche und warnt: „Es war jetzt zum zweiten Mal auswärts der Fall, dass wir nicht direkt da waren. Wir waren ungewöhnlicherweise einfach nicht wach. Das darf uns nicht passieren. In Rostock und Dresden war es noch anders.“
Wollen die Alemannen ihren Vorsprung auf den Tabellenkeller bis zur Winterpause halten, muss schleunigst mehr Explosivität nach dem Anstoß her. Glück für Schwarz-Gelb: Bis zum Jahreswechsel steht nur noch ein Gastspiel an, beim 1. FC Saarbrücken. Den VfB Stuttgart II am kommenden Wochenende (7. Dezember, 16:30 Uhr) und Wehen Wiesbaden drei Tage vor Weihnachten empfängt die Elf von Trainer Heiner Backhaus vor heimischen Publikum am Tivoli.