In der 60. Minute musste Michael Schultz, Kapitän von Rot-Weiss Essen, vor dem Strafraum foulen, um eine gute Torchance des 1. FC Saarbrücken zu verhindern. Dafür sah er die Gelbe Karte - es war Nummer fünf in dieser Saison. Damit fehlt der 31-Jährige beim kommenden Heimspiel gegen 1860 München gesperrt (08. Dezember, 13.30 Uhr).
Beim anschließenden Interview mit "Magenta Sport" stand dann aber die 0:1-Niederlage im Ludwigspark im Fokus. RWE kassierte bereits die achte Saisonpleite im 16. Spiel und rutschte durch das Ergebnis auf einen Abstiegsplatz ab.
"Es war kein schlechtes Auswärtsspiel, aber es hat auf jeden Fall auch etwas gefehlt. Wir haben jetzt nicht so viel zugelassen, uns hat leider jedoch der letzte Punch und die Durchschlagskraft gefehlt. Es gab eigentlich Riesen-Räume, wir haben sie aber nicht gefunden. Da waren wir zu unsauber. Es hat fast immer die richtige Entscheidung gefehlt. Der Gegner war eigentlich nicht so sattelfest, aber wir haben zu wenig aus unseren Ballgewinnen gemacht", haderte Schultz.
Nach dem Eigentor von Tobias Kraulich versuchte RWE, offensiv aktiver zu werden, aber insgesamt war das viel zu harmlos. Nur der eingewechselte Thomas Eisfeld und Torben Müsel konnten überhaupt mal für Gefahr sorgen. Die fehlende offensive Durchschlagskraft begleitet den Drittligisten schon durch die gesamte bisherige Saison. Nun steht RWE unter dem Strich.
Der Kapitän zeigte sich aber trotzdem zuversichtlich: "Wir hätten ja schon ein paar Punkte mehr haben können und sind konkurrenzfähig. Wir müssen aber alles hart analysieren und eine Schippe drauflegen. Bis zur Winterpause sind es noch drei Spiele - gegen Gegner, die wir schlagen können."
Dass dann so Sachen mit Leuchtraketen vorkommen, darüber brauchen wir nicht zu reden. Das gehört nicht ins Stadion und das ist auch RWE nicht würdig. Die Fans stehen aber komplett hinter uns
Michael Schultz.
Schultz äußerte sich auch zu den Szenen, die sich während des zweiten Durchgangs ereigneten. Immer wieder flogen Raketen aus dem Essener Fanblock auf den Platz und in die Zuschauerränge. Das Spiel musste für rund sieben Minuten unterbrochen werden.
"Die Stimmung ist mit Sicherheit etwas geladen. Auch in der aktuellen Situation stehen die Fans aber hinter uns. Dass dann so Sachen mit Leuchtraketen vorkommen, darüber brauchen wir nicht zu reden. Das gehört nicht ins Stadion und das ist auch RWE nicht würdig. Die Fans stehen aber komplett hinter uns", betonte der Essener Spielführer.