Blickt man auf die Tabelle, erscheint die Partie zwischen 1860 München und Alemannia Aachen wie ein eher langweiliger Kick zweier im Tabellenmittelfeld dümpelnder Mannschaften - wirft man jedoch einen Blick auf die durchschnittlichen Zuschauerzahlen, wird die Begegnung der Traditionsvereine zum Top-Duell.
Der Aufsteiger aus der Regionalliga, Alemannia Aachen, rangiert dort mit durchschnittlich 23.464 Zuschauern im Schnitt auf Platz zwei hinter Dynamo Dresden, die mit einem Durchschnitt von 29.326 Gästen die Tabelle einsam anführen. Unweit entfernt befindet sich 1860 München: Hinter Rot-Weiss Essen belegt 1860 mit durchschnittlich 15.000 Zuschauern im wohlgemerkt immer ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße den sechsten Platz im Zuschauer-Ranking.
Den Top-Durchschnitt von Dresden wird Alemannia Aachen am kommenden Wochenende (23.11, 14 Uhr, RS-Liveticker) toppen: Über 31.000 Fans werden erwartet. Damit wird erstmals seit dem Aufstiegsspiel im April dieses Jahres in der Regionalliga gegen den 1. FC Bocholt die 30.000-Zuschauer-Marke geknackt. Es werden wohl auch ein paar mehr Auswärtsfans die weite Reise zum Tivoli antreten als damals - über 3.000 Münchner Fans begleiten 1860 in die Kaiserstadt.
Für Aachen bedeutet die Begegnung mit 1860 München die größte Heimspielkulisse seit 2012, als 31.736 Zuschauer der DFB-Pokalpartie gegen Borussia Mönchengladbach beiwohnten. Damals setzte sich der Favorit aus Mönchengladbach mit 2:0 durch. Das Duell am Samstag ist hingegen eines auf Augenhöhe: Nur zwei Punkte trennen beide Teams - Aachen hat nach der hohen Niederlage gegen den SV Sandhausen einiges gutzumachen.
Die Backhaus-Elf hat seit dem Sieg über Hansa Rostock Mitte Oktober kein Spiel mehr gewinnen können. Will man nicht in den Abstiegsstrudel geraten, gilt es gegen 1860 München, die zuletzt zwei 3:0-Achtungserfolge gegen SV Sandhausen und Waldhof Mannheim feierten, zu punkten.