In den vergangenen Wochen hatte sich Gianluca Gaudino als Stammspieler etabliert. Nun wird der 28-Jährige aber erst einmal zurückgeworfen: Der defensive Mittelfeldspieler hatte bei der 0:4-Niederlage gegen den SV Sandhausen am Samstag die Rote Karte gesehen.
Inzwischen steht das Strafmaß fest: Das Sportericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Gaudino für zwei Partien gesperrt. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Urteil hervor. Verein und Spieler haben bereits zugestimmt, wodurch das Urteil rechtskräftig ist.
Damit verpasst das frühere Talent des FC Bayern das Heimspiel gegen 1860 München nach der Länderspielpause (23. November, 14 Uhr) und fehlt auch im folgenden Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück (1. Dezember, 13.30 Uhr). Erst in der Woche darauf, wenn der VfB Stuttgart II an den Tivoli kommt (noch nicht zeitgenau angesetzt), darf Gaudino wieder mitwirken.
Im Gastspiel beim SV Sandhausen - dort stand Gaudino auch schon unter Vertrag - sah er bereits in der dritten Spielminute die Rote Karte. Er war mit offener Sohle in einen Zweikampf mit Lucas Wolf gegangen, traf seinen Sandhäuser Gegenspieler am Schienbein.
Das DFB-Sportgericht wertete die Aktion als rohes Spiel, während Trainer Heiner Backhaus die Entscheidung von Schiedsrichter Lukas Benen überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
"Das war weniger als nichts", ärgerte sich Backhaus nach Abpfiff im Interview bei Magenta Sport. Auf der Pressekonferenz fügte der Coach an: "Wenn er schon so eine Linie fährt, dann erwarte ich das im ganzen Spiel. Und dann erwarte ich, dass es nach acht Minuten, als El-Faouzi von hinten an der Achillessehne getroffen wird, auch die Rote Karte gibt."
Die gab es aber nicht, während Gaudino nun vorerst zuschauen muss. Der Sommer-Neuzugang kam erst am siebten Spieltag zu seinem ersten Saisoneinsatz. Seitdem gehörte er in jeder Woche zur Startelf der Alemannia.