Vier Spiele, acht Punkte: Der SV Wehen Wiesbaden legte nach dem Zweitliga-Abstieg in der 3. Liga einen soliden Start hin und setzte sich direkt oben in der Tabelle fest. Beide Heimspiele gegen Hansa Rostock (1:0) und Energie Cottbus (2:1) wurden knapp gewonnen, auswärts gab es jeweils in Verl und Stuttgart II ein 2:2-Remis.
"Mit dem Saisonstart von acht Punkten aus vier Spielen können wir zufrieden sein. Das nötige Quäntchen Glück haben wir uns in den letzten Wochen auch ein Stück weit erarbeitet", sagte Trainer Nils Döring zuletzt. Der 44-Jährige übernahm gegen Ende der letzten Saison den Posten von Markus Kauczinski.
Am Samstag (14. September, 14 Uhr) steht für den SVWW das dritte Auswärtsspiel der noch jungen Saison auf dem Programm, dann reist die Mannschaft an die Hafenstraße zu Rot-Weiss Essen. Bei einem Sieg winkt ein Aufstiegsplatz, bei einer Niederlage droht man vorerst ins Tabellenmittelfeld abzurutschen.
Als Vorbereitung auf das RWE-Duell bestritt der Absteiger ein Testspiel gegen die SV Elversberg und kam böse unter die Räder. Nach 90 Minuten setzte es eine 1:5-Klatsche, bereits zur Pause stand es 0:4. Da ist es wenig verwunderlich, dass Döring mit der gezeigten Leistung im ersten Durchgang alles andere als einverstanden war:
"Mit der ersten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Es hat uns an Disziplin, Schärfe sowie Intensität gefehlt und Basics wie das Absichern der Tiefe und das Unterstützen des Mitspielers haben nicht funktioniert."
Flotho schlägt gut ein, Umbruch in der Sommerpause
Den einzigen Treffer für die Hessen erzielte Stürmer Moritz Flotho. Der Neuzugang vom SC Paderborn II ist mit zwei Saisontoren der beste Torschütze des Drittligisten. Er trat die Nachfolge von Ex-Torjäger Ivan Prtajin an, der zum Bundesligisten Union Berlin wechselte. Prtajin war der beste Stürmer des SVWW und traf in den vergangenen zwei Jahren in allen Pflichtspielen 33 Mal.
Neben Pratjin verlor Wehen Wiesbaden mit Aleksandar Vukotic (Darmstadt 98), Hyun-ju Lee (Leihende), Marcus Mathisen (1. FC Magdeburg) und Robin Heußer (Karlsruher SC) weitere wichtige Stammspieler. In den ersten Partien konnten diese Abgänge gut kompensiert werden, auch wenn die Döring-Elf noch nicht restlos überzeugte.