Ab sofort gilt die volle Konzentration der Kaderplanung und der Regionalliga West: Alles andere dürfte beim MSV Duisburg nicht mehr zählen. Natürlich muss man die Vergangenheit analysieren, es war eine sportliche Katastrophen-Saison.
Aber gleichzeitig muss der Kader 2024/2025 geplant werden. Denn bis auf Maximilian Braune und Batuhan Yavuz haben die Duisburger noch keinen einzigen Profi unter Vertrag. Denn in Duisburg wird auch in Liga vier unter professionellen Bedingungen gearbeitet.
Und das macht den MSV natürlich weiter für viele Spieler attraktiv. So auch für Thomas Pledl. Der 29-Jährige, der im Sommer 2023 aus Mannheim nach Duisburg kam, zog sich zuletzt einen Kreuzbandriss zu. Pledls Vertrag läuft aus.
Wie RS nun aus dem Umfeld des Spielers erfuhr, kann sich Pledl, der es in dieser Saison auf 29 Einsätze (ein Tor, drei Vorlagen) brachte, eine Zukunft in Duisburg-Meiderich gut vorstellen. Klar: Viele Optionen wird er aufgrund seiner Knieverletzung aktuell auch nicht besitzen. Der MSV wird diese Personalie sicherlich durchleuchten. Aber es spricht einiges für Pledl.
170 Zweitligaspiele, 48 Drittliga-Partien und einer der wenigen Lichtblicke in 2023/2024: Mit dieser Vita könnte Pledl in der Regionalliga, auch wenn frühestens nach der Winterpause, eine Verstärkung sein. Und: Finanziell gesehen würde der MSV kein großes Risiko eingehen. Denn bald wird der offensive Mittelfeldspieler von der BG (Berufsgenossenschaft) bezahlt. Bleibt abzuwarten, ob der MSV sich für Pledl entscheidet.
MSV Duisburg: Es gibt Kontakt zu Patrick Glöckner
Auch die Trainerfrage zieht sich. RevierSport weiß und berichtete, dass Marco Antwerpen einen Anruf von Geschäftsführer Michael Preetz erhielt. Doch der Mannheim-Coach bedankte sich und unterschrieb einen neuen Zweijahresvertrag beim SV Waldhof. Auf die 4. Liga haben eben nur wenige erfolgreiche Trainer Lust. Auch wenn der Arbeitgeber MSV Duisburg heißt.
Aber es gibt natürlich auch einige Trainer, darunter viele Fußballlehrer, die länger aus dem Geschäft raus sind und sich wieder hocharbeiten wollen. Wie zum Beispiel Guerino Capretti, der es beim FC Ingolstadt und Dynamo Dresden nicht weit brachte und wieder zurück in der Regionalliga beim VfB Lübeck ist.
Vielleicht wird diesen Weg auch Patrick Glöckner mit dem MSV Duisburg gehen. Denn wie RevierSport erfuhr, soll der 47-jährige Fußballlehrer, der im März 2023 beim FC Hansa Rostock beurlaubt wurde, einer der MSV-Trainerkandidaten sein. Zumindest soll bei Glöckner schon einmal vorgefühlt worden sein.
Er kennt auf jeden Fall die Regionalliga West. Denn hier war er eine Saison lang Coach des FC Viktoria Köln. Äußerst erfolgreich: 2018/2019 stieg er mit der Viktoria in die 3. Liga auf. Zuletzt trainierte er dann eben in der 2. Bundesliga in Rostock und davor in der 3. Liga in Mannheim sowie beim Chemnitzer FC. Vielleicht geht Glöckner wieder den Weg über die 4. Liga - diesmal mit dem MSV Duisburg.