Der FC Energie Cottbus hat einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die 3. Liga gemacht. Das brisante Topspiel in der Regionalliga Nordost beim BFC Dynamo gewann der Tabellenführer aus der Lausitz am Samstag im Sportforum Hohenschönhausen mit 2:0 (0:0).
Energie Cottbus führt mit 67 Punkten die Tabelle vor Greifswald (62) und dem BFC Dynamo (57) an. Greifswald spielt am Sonntag gegen den FSV Zwickau und kann mit einem Sieg den Rückstand auf Cottbus verkürzen. Der Tabellenerste der Regionalliga Nordost steigt nach dieser Saison direkt in die 3. Liga auf. Cottbus war vor fünf Jahren in der Saison 2018/2019 aus der 3. Liga abgestiegen.
In der über weite Strecken ausgeglichenen Partie vor 7500 Zuschauern kam Cottbus in der 67. Minute zum Führungstreffer durch Maximilian Krauß. Tim Heike erzielte nach 82 Minuten den 2:0-Endstand.
Der BFC Dynamo hatte schon vor dem Spiel nur noch minimale Chancen auf die Meisterschaft und hat bereits die Trennung von Trainer Dirk Kunert nach der Saison verkündet.
Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort
Die Partie im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen war durch die Polizei als sogenanntes Risikospiel eingestuft worden. Beim Hinspiel im November in Cottbus war es zu Randalen im Gästebereich der BFC-Fans gekommen. Die Partie stand damals am Rande des Abbruchs. Das erneute Aufeinandertreffen sicherte die Polizei am Samstag mit einem Großaufgebot ab. Auch diesmal gab es wieder Krawalle. Nach 30 Minuten musste Schiedsrichter Christopher Gaunitz aus Leipzig die Partie unterbrechen und die Mannschaften in die Kabine schicken. Beide Fangruppen beschossen sich gegenseitig mit Pyrotechnik. Die Polizei marschierte im Innenraum auf. Nach rund 16 Minuten durften die Spieler wieder zurück auf den Rasen.
"Einfach absolutes Glück! Wir sind so "geflashed" von diesem Spiel, von der Atmosphäre und dem, was wir hier geschafft haben. Wir haben es zwar unnötig strapaziert, aber Fußball ist nun mal nicht immer planbar. Ich denke, dass die Jungs in der ersten halben Stunde schon mehr als das eine Tor hätten machen müssen, dann trifft Tim zum 2:0 und eigentlich war das die Vorentscheidung. Und dann läuft es so, aber wir haben gezeigt, dass wir nie aufgeben, dass mit uns immer zu rechnen ist. Das ist auch ein Qualität unserer Mannschaft. Und dann sind wir wieder bei diesem großartigen Gefühl, mit dem wir heute Abend schlafen gehen", bilanzierte Energie-Mittelfeldspieler Jan Shcherbakovski. wozi mit dpa