Zum fünften Mal in Folge blieb Rot-Weiss Essen in der 3. Liga ungeschlagen. Der Traditionsverein von der Hafenstraße siegte am Sonntagnachmittag mit 2:0 (1:0) beim SV Waldhof Mannheim und setzte sich weiter oben fest.
Sascha Voelcke stand im Carl-Benz-Stadion erstmals im Jahr 2024 (nur Liga) in der Startelf und durfte über die vollen 95 Minuten spielen. Der 22-Jährige machte eine engagierte Partie und war in der ersten Halbzeit an mehreren Offensivaktionen direkt beteiligt. Im Laufe der zweiten Halbzeit steigerte sich Voelcke auch in der Defensivarbeit und lieferte insgesamt eine gute Vorstellung ab.
Entsprechend glücklich zeigte sich der gebürtige Hamburger nach dem Abpfiff beim Interview in den Katakomben: "In der Trainingswoche habe ich schon mitbekommen, dass ich in der Startelf stehen werde. Da war die Vorfreude natürlich riesengroß. Dass ich über die volle Spielzeit spielen durfte, hat mich sehr gefreut. Es war ein geiles Spiel. Ich habe mich in beiden Halbzeiten wohlgefühlt. Sowohl in der ersten Hälfte in der Fünferkette, aber auch am Ende als Linksverteidiger. Das sind die Positionen, die ich am liebsten spiele."
Kurz vor dem Ende eines ausgeglichenen ersten Durchgangs ging RWE durch den starken Torben Müsel (41.) in Führung. In den zweiten 45 Minuten drängte Mannheim auf den Ausgleich und spielte mit viel Wucht und Engagement. Mit dem nötigen Quäntchen Glück, einem sehr gut aufgelegten Jakob Golz und einer leidenschaftlichen Defensivleistung hielt RWE hinten die Null. In der 89. Minute erzielte Leonardo Vonic dann den Treffer zum 2:0-Endstand.
Voelcke freute sich über den hart erkämpften Arbeitssieg: "Wir haben ein kämpferisches, ekliges Spiel erwartet, das ist auch genau so zugetroffen. Wir haben dann durch die Einwechslung von Leo Vonic den Deckel draufgemacht. Es war wichtig, dass wir alle über unsere Grenzen gehen und uns in jeden Zweikampf reinhauen."
Ich habe irgendwas aus dem Block an den Kopf bekommen. Es sah nach einem Feuerzeug aus, das lag zumindest auf dem Platz neben mir. Für mich gehört es nicht zum Fußball, dass man in der Ecke Angst haben muss, mit einem Feuerzeug beworfen zu werden.
Sascha Voelcke.
Nach dem 2:0 durch Vonic war der Essener Linksfuß noch unfreiwillig Protagonist einer unschönen Szene: Voelcke wurde von einem Wurfgeschoss getroffen und sackte zu Boden. Das Spiel wurde kurz unterbrochen, aber er konnte weiterspielen und die Partie beenden.
"Ich habe irgendwas aus dem Block an den Kopf bekommen. Es sah nach einem Feuerzeug aus, das lag zumindest auf dem Platz neben mir. Für mich gehört es nicht zum Fußball, dass man in der Ecke Angst haben muss, mit einem Feuerzeug beworfen zu werden. Meiner Meinung nach geht das gar nicht, aber es ist zum Glück alles in Ordnung", erklärte der 22-Jährige anschließend.
Weiter geht es für Rot-Weiss Essen bereits am Mittwochabend (24. April, 19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken. Voelcke peilt das sechste ungeschlagene Spiel in Serie an: "Eine Englische Woche ist immer anstrengend, aber das gehört zum Fußball dazu. Wir werden uns gut vorbereiten."