Viele blicken am Mittwoch zur Mitgliederversammlung des MSV Duisburg. Nach den bitteren Niederlagen bei Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen droht dem MSV der Abstieg in die Regionalliga.
Und auf der Versammlung wollen die Mitglieder nun Antworten. Es ging bereits später los, der Andrang war groß. Und gleich zu Beginn stellte sich Duisburgs Präsident Ingo Wald den Anhängern und übernahm die Verantwortung für das, was bei den "Zebras" seit Jahren nicht läuft.
Er betonte: "Es ist klar, dass wir verantwortlich sind für die aufgetretenen Fehlentwicklungen der letzten Monate und zwei bis drei Jahre. Die Verantwortung übernehmen wir und wir werden uns dieser stellen."
Dann machte er deutlich, dass er zwar nicht weglaufen werde, er aber nach der Mitgliederversammlung eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen wolle, auf der die Mitglieder dann entscheiden können, ob sie Wald weiter an der Spitze sehen wollen oder nicht.
Der Präsident sagte: "Wir sind der Überzeugung, nach der JHV eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuleiten. Dort soll es zur Neuwahl des Vorstands kommen. Das ist das, was erwartet wird. Viele fordern den sofortigen Rücktritt. Den halten wir aber für falsch. Wir stellen uns den Herausforderungen und wollen das Schiff nicht verlassen. Das wäre nicht gut für den Verein und verantwortungslos. Sie sollen entscheiden, wen Sie als Vorstand wünschen. Dem wollen wir gerecht werden."
Ich erwarte von allen, von der Mannschaft, vom Trainer, die Hoffnung zu ergreifen, dass wir den Abstieg verhindern können. Aufgeben ist keine Option
Ingo Wald
Klar ist für Wald, dass Michael Preetz in Zukunft "das Gesicht des MSV" sein werde. Und er will den Ex-Profi nicht alleine lassen. "Wir fühlen uns schlecht, Michael Preetz alleine weitermachen zu lassen. Es wäre schade, wenn wir den Weg nicht so weiter bestreiten können. Wir haben ein Fundament geschaffen, das deutlich professioneller ist. Wir sind personell und strukturell deutlich besser aufgestellt als noch vor drei bis vier Monaten. Das sollten wir erhalten. Ich bin guter Dinge, dass es in eine bessere Richtung geht. Wir müssen alle Verantwortlichen unterstützen, damit wir wieder in sicheres Fahrwasser kommen.“
Und Wald hat auch den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Auch wenn es wie das Pfeifen im Walde klingt, gab er zu verstehen: "Die letzten beiden Spiele waren eine Enttäuschung. Die Hoffnung ist dadurch bei einigen zerstört worden. Auch wenn Sie vielleicht vom Stuhl fallen. Unsere verdammte Aufgabe ist es, alles zu tun, um das Unmögliche möglich zu machen. Etwas abzuschenken kann nicht unser Anspruch sein. Ich erwarte von allen, von der Mannschaft, vom Trainer, die Hoffnung zu ergreifen, dass wir den Abstieg verhindern können. Aufgeben ist keine Option.“