Bis zu diesem Samstagnachmittag wurde der SC Preußen Münster häufig in einem Atemzug mit der aktuell besten Mannschaft Deutschlands genannt. Ebenso wie Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen hatten die von Sascha Hildmann trainierten Adlerträger im Kalenderjahr 2024 keine Niederlage hinnehmen müssen.
Nach zwölf ungeschlagenen Spielen, davon zuletzt sieben Siegen am Stück, musste der Aufsteiger im Topspiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit einem 1:3 vorlieb nehmen. Ganz zum Leidwesen von Niko Koulis, der in der laufenden Spielzeit Münsters Mann mit den meisten Einsatzminuten ist.
„Das war in dieser Saison das schlechteste Spiel, das wir gemacht haben“, sparte der 24-Jährige nicht mit Kritik an der eigenen Leistung. „Wir haben uns“, ergänzte der robuste Innenverteidiger, „drei Tore selbst eingeschenkt“. Und weiter: „Wir haben nicht mal ansatzweise unser Spiel auf den Platz gebracht.“
Kritik für die eigene Leistung – Anerkennung für Regensburg
SCP-Kapitän Marc Lorenz pflichtete seinem Nebenmann Koulis bei. „Wir haben sieben Spiele in Folge zusammen gewonnen und haben es heute gemeinsam verbockt, in allen Mannschaftsteilen“, wollte der Routinier niemanden aus der Kritik ausnehmen.
Bei all der Unzufriedenheit über die eigene Leistung wussten Spieler und Trainer der Preußen aber auch die Leistung des Tabellenführers zu würdigen. „Die haben vorne richtig gute Leute“, lobte Koulis die Regensburger Offensivreihe um die drei Torschützen Noah Ganaus, Dominik Kother und Christian Viet.
„Gegen so eine Truppe wird’s dann auch ekelig“, beschrieb Lorenz die knapp 70 Minuten, die nach den frühen Toren der Gäste noch zu spielen waren. Das sah auch Münster-Trainer Sascha Hildmann auf der anschließenden Pressekonferenz so, der seinem Gegenüber Joe Enochs zu einer reifen Leistung gratulierte und ehrlich sagte: „Glückwunsch, Joe, zum absolut verdienten Sieg!“