Es bleibt in den letzten Wochen bei dem Trend. Dynamo Dresden krampft sich von Woche zu Woche.
Nach 19 Partien war Dynamo zur Halbserie Zweiter in der 3. Liga. Sieben Zähler stand man vor dem SSV Ulm 1846 und satte neun Punkte vor dem FC Ingolstadt auf dem vierten Rang.
Im neuen Jahr gab es bisher zehn Liga-Begegnungen, drei Siege fuhren die Dresdner nur ein. In der Tabelle ist Dresden zwar weiter Zweiter, aber nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Jahn Regensburg. Der Vierte ist nur zwei Punkte weg - Dresden droht das Scheitern im Aufstiegskampf.
Etwas Schwung wollte man sich am Sonntag im Sachsenpokal holen. Da ging es im Viertelfinale zum Oberligisten VFC Plauen. Die sind in ihrer Oberliga Zweiter und stellten den Dynamos fast schon wieder ein Bein.
Denn der Underdog zwang den Drittligisten vor 4999 Zuschauern ins Elfmeterschießen. Nach 90 torlosen Minuten brachte Johann Martynets, der für Plauen in der Liga neunmal in 19 Spielen traf, in Führung. Sechs Minuten vor der Sensation glich Stefan Kutschke aus.
Im Elfmeterschießen behielten dann alle sechs Schützen des Favoriten die Nerven, bei Plauen scheiterte der 21-jährige Charlie Spranger an SGD-Schlussmann Daniel Mesenhöler. Im Anschluss traf Jakob Lemmer zum Sieg für die Mannschaft von Trainer Markus Anfang, die nun im Halbfinale auf den FSV Zwickau trifft.
Zuvor musste der Coach viel sehen, was ihm nicht gefallen haben dürfte - trotz der Mehrzahl an Chancen für seine Elf. Selbst der Mitarbeiter, der den Ticker für Dynamo Dresden befüllte, musste beim Stand von 0:1 mitteilen: "Das tut eigentlich richtig weh zu schreiben, aber so ehrlich muss man sein: Dass zwischen beiden Mannschaften hier zwei Klassen Unterschied sind, sieht man nur selten."
So spielte Dresden gegen Plauen
Mesenhöler - Meier (105. Park), Ehlers, Brünning, Ehlers, Herrmann (105. Will), Oehmichen (46. Lemmer), Arslan, Borkowski (46.Zimmerschied), Cueto (77. Kutschke), Meißner
Tor: 1:0 Martynets (99.), 1:1 Kutschke (114.)
Zuschauer: 4499