Hand aufs Herz: Wer hätte es vor der Drittliga-Saison 2023/2024 für möglich gehalten, dass der SSV Ulm nach 26 Spieltagen 47 Punkte auf dem Konto hat? Wohl niemand.
Da liegt der Vergleich zu dem überragenden Doppel-Aufsteiger SV Elversberg natürlich nahe. Die Saarländer schafften den direkten Gang von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga. Mit Ulm könnte der nächste Südwest-Meister dieses Kunststück realisieren.
Thomas Wörle, Trainer der Ulmer, wollte nach dem 2:0-Sieg bei Rot-Weiss Essen erst einmal nichts von diesem Vergleich wissen. Er sagte bei "Magenta TV": "Ach Gott, für den Moment freuen wir uns einfach unglaublich. Wir haben in Essen gewonnen, nehmen die drei Punkte mit und das ist überragend. Dazu haben wir weitere Punkte gesammelt für den Klassenerhalt. Alles, was jetzt kommt, werden wir sehen."
Zumindest etwas mutiger äußerte sich in dieser Hinsicht Felix Higl, Torschütze zum Ulmer 2:0 in Essen. Er meinte: "Ich würde schon sagen, dass es ein verdienter Sieg war. Wir sind super ins Spiel gekommen und haben brutal Alarm gemacht. Dann kam Essen, was bei der Kulisse auch normal ist. Wir mussten viel wegverteidigen und haben in der 2 Halbzeit zum richtigen Zeitpunkt zugestochen. Jetzt haben wir unser Ziel von 45 Punkten erreicht. Der Rest ist jetzt Bonus. Aber, klar: Wir wollen weiter von Spiel zu Spiel schauen und sehen, was noch geht."
Wer nach 26 Spieltagen diese überragende Bilanz von 47 Punkten vorweisen kann und sowohl im heimischen Donaustadion - Platz sechs in der Heimtabelle - als auch in der Fremde - Rang zwei in der Auswärtstabelle - stark spielt, mit dem ist einfach zu rechnen. Spätestens nach dem Sieg bei Rot-Weiss Essen dürfte es niemanden mehr überraschen, wenn der SSV Ulm 1846 auch nach 38 Spieltagen einen der ersten drei Plätze in der 3. Liga belegt. Oder!?