Die aktuell wohl einzige gute Nachricht für den MSV Duisburg: Zeit zum Hadern bleibt den Zebras nach der bitteren Heimpleite gegen den Halleschen FC kaum. Nur zwei volle Tage verbringen sie nach der Partie in Meiderich, ehe der Tross am Freitag in den Bus steigt und nach Ulm fährt, wo am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) ein schwieriges Auswärtsspiel ansteht.
"Uns erwartet eine spielstarke Mannschaft mit großem Selbstvertrauen", sagt Trainer Boris Schommers über den kommenden Gegner. Der Aufsteiger ist die große Positiv-Überraschung der Saison, belegt nach 22 Spieltagen den Relegationsrang.
Mit zwei Siegen ist der SSV aus der Winterpause gestartet, am Mittwochabend gelang ein 2:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld. "Wir müssen leidenschaftlich, kompakt, aggressiv und intensiv verteidigen", fordert Schommers von seinen Profis.
Acht Punkte liegen die Duisburger nach dem Halle-Drama bereits hinter dem rettenden Ufer zurück. "Wir müssen keinen Hehl daraus machen, dass es ein brutaler Schlag für uns alle war", sagt Schommers über die Partie, in der die Zebras lange auf Siegeskurs lagen - die 2:1-Führung nach der Roten Karte für Joshua Bitter aber noch aus der Hand gaben.
Schommers: "Fakt ist, dass wir bis zur Roten Karte die bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage und den besseren Chancen waren. Mit so einer Leistung können wir in jedem Spiel punkten." Den für den Coach "dummen und unnötigen Platzverweis" gegen Bitter habe er derweil mit dem Spieler und auch mit der Mannschaft besprochen. Eine Extra-Strafe werde Bitter aber nicht erhalten. "Er hat in den letzten Wochen sehr gute Leistungen gezeigt."
In Ulm und in der folgenden Woche gegen Jahn Regensburg muss der MSV auf den gesperrten Innenverteidiger verzichten. Ebenso fallen Sebastian Mai, Marvin Bakalorz, Chinedu Ekene und Pascal Köpke weiterhin aus. Eine oder gar mehrere Verstärkungen soll es vor dem Ablauf der Transferfrist am 1. Februar noch geben, laut Trainer Schommers sind Sofort-Hilfen pünktlich zum Ulm-Spiel aber unwahrscheinlich.