Der MSV Duisburg blickt dem ersten Pflichtspiel des Jahres mit einem positiven Gefühl entgegen.
In den Winter-Testspielen besiegten die Zebras den niederländischen Zweitligisten FC Eindhoven (6:1) sowie Regionalligist Borussia Mönchengladbach II (3:0) und legten jeweils einen spielerisch überzeugenden Auftritt hin.
Im zweiten Vorbereitungsspiel bekamen auch die Neuzugänge Daniel Ginczek (Fortuna Düsseldorf) und Ahmet Engin (Volos NPS/Griechenland) ihre ersten Einsätze. Beide durften gleich von Beginn an ran, was bereits ein Fingerzeig in Richtung 3. Liga-Startelf gegen 1860 München (20.01., 16:30 Uhr) sein könnte.
Angreifer Ginczek brauchte nur 25 Minuten im blau-weiß gestreiften Zebra-Trikot, um sein Debüttreffer zu erzielen. Nach Flanke von Rolf Feltscher köpfte der 33-Jährige souverän ein. Nur wenige Minuten später bot sich dem Torjäger sogar zweimal die Chance, einen Doppelpack zu schnüren, doch diese Möglichkeiten ließ er aus.
So oder so: Der 120-fache Bundesligaspieler hinterließ in seinen ersten 45 Minuten einen guten Eindruck und bewies, dass er für den MSV eine große Verstärkung im Abstiegskampf werden könnte. Trainer Boris Schommers schwärmte: „Du siehst seine brutale Qualität und Erfahrung auf dem Platz, auch im Training. Bei Daniel wird es darum gehen, bei seiner Vita und seinen Einsatzzeiten, die er in den vergangenen Monaten hatte, dass wir ihn gemeinsam so aufbauen, dass er die Rückrunde durchhält.“
Was der Zebra-Coach damit andeutete, ist Ginczeks Krankenakte. Zuletzt warfen den Stürmer immer wieder verschiedene Verletzungen aus der Bahn, sodass er große Teile der Spielzeiten verpasste. Deswegen wird in Duisburg in erster Linie alles darauf gesetzt, den wuchtigen Stürmer fit zu halten. „Die Abschlussqualität hat er allemal", lobte Schommers und kündigte an: "Wir sind sehr, sehr froh, dass wir die Verpflichtung hinbekommen haben. Jetzt müssen wir gucken, dass wir ihn da hinkriegen, dass er möglichst viele Spiele über längere Spielzeit machen kann.“
Das war unnötig. Natürlich möchte ich, dass die Jungs präsent sind und ihre Meinung vertreten. Aber im Testspiel braucht es diese Rangeleien nicht, da kann er auch vier Minuten eher Pause machen
Boris Schommers
Auch der zweite Wintertransfer, Flügelspieler Engin, überzeugte seinen neuen Trainer in den ersten Trainingseinheiten seit seiner Rückkehr, sodass er direkt Testspielluft schnuppern durfte. Bereits zwischen 2015 und 2021 spielte der Deutsch-Türke in Duisburg vor, stammt sogar aus der MSV-Jugend.
41 Minuten lang beackerte er die rechte Außenbahn und setzte seine Mitspieler in Szene, ehe sein Coach ihn nicht grundlos vorzeitig auswechselte. Vorausgegangen war ein Konflikt zwischen Engin und Gladbach-II-Stürmer Cagatay Kader. „Das war unnötig. Natürlich möchte ich, dass die Jungs präsent sind und ihre Meinung vertreten. Aber im Testspiel braucht es diese Rangeleien nicht, da kann er auch vier Minuten eher Pause machen“, sagte Schommers mit einem Schmunzeln.
Klar ist: Bleiben beide fit, hat der MSV im Winter ordentlich Torgefahr für das bislang schwache Angriffsspiel (nur 17 erzielte Treffer in 20 Spielen, zweitschlechtester Ligawert) dazu gewonnen.