Sommer-Neuzugang Malik Batmaz ist beim SC Preußen Münster voll eingeschlagen. In 18 Drittliga-Einsätzen markierte der 23-Jährige bereits elf Treffer und ist damit nach Jannik Mause, der im Sommer aus Aachen zum FC Ingolstadt kam und schon zwölfmal traf, der zweitbeste Torschütze der 3. Liga.
Ungewöhnlich ist dabei allerdings, wie diese elf Treffer zusammenkamen, denn in Münster gibt es in diesem Jahr ein Gesetz: Batmaz trifft entweder mindestens doppelt, oder gar nicht.
Sowohl gegen den FC Ingolstadt (3:1) als auch in Halle (4:1), gegen Viktoria Köln (3:3) und am Sonntag, beim 3:1 über den SC Verl, trug sich der Deutsch-Türke zweimal in die Torschützenliste ein. Am 9. Spieltag gelang ihm beim 4:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue sogar ein Dreierpack. In den anderen 13 Spielen stand Batmaz zwar auch immer auf dem Platz (zehnmal in der Startelf, dreimal als Joker), blieb dabei aber ohne Tor.
Angesprochen auf den ungewöhnlichen Lauf erklärte Trainer Sascha Hildmann nach dem 3:1 über Verl mit einem Lächeln: "Es ist mir scheißegal, von mir aus kann er immer doppelt treffen." Auch der Torjäger selbst konnte sich seinen Hang zu Doppelpacks nicht erklären. "Jeder sagt mir, wenn ich treffe, dann mindestens doppelt. Dass ich nun schon wieder doppelt getroffen habe, hat mich einfach stolz gemacht."
Dabei hätte der Stürmer seine Preußen schon vor dem Doppelpack in Führung bringen müssen. Im ersten Durchgang war er allein auf Luca Unbehaun zugelaufen, der Keeper hatte den Schuss jedoch parieren können. "Ich wollte ihn rechts unten einschieben. Da muss ich sagen, der Torwart hält den gut. Aber keine Frage, der muss rein, dann wäre es vielleicht ein ruhigeres Spiel für uns gewesen."
"Ich stand einfach da, wo ein Stürmer stehen muss"
Nach dem Seitenwechsel machte es Batmaz dann aber besser. Zunächst konnte er Unbehaun nach feinem Steckpass zum 1:0 überwinden, nur wenige Minuten nach dem Verler Ausgleich drückte er die Kugel dann zum 2:1 über die Linie. "Man muss den Riecher auch haben", scherzte der Mann aus der Jugend es Karlsruher SC. "Es war natürlich glücklich, dass er genau zu mir gekommen ist. Ich stand einfach da, wo ein Stürmer stehen muss."
Spät in der Partie machte dann ausgerechnet der ehemalige Verler Joel Grodowski den Deckel drauf und besiegelte das 3:1, mit dem sich Münster nicht nur auf Platz zehn vorschob, sondern auch die Siegesserie von fünf Spielen des SC Verl beendete.
Zum Jahresabschluss stehen für den SCP noch zwei Partien aus. Am Samstag (16.30 Uhr) ist die Hildmann-Elf zu Gast bei der SpVgg Unterhaching, am Mittwoch darauf (19 Uhr) geht es zur Dortmunder Zweitvertretung - zwei weitere Chancen für Batmaz, um seine kuriose Serie auszubauen.