Mit einem großen Erfolg hat Sandro Wagner seine erste Station als Cheftrainer abgeschlossen. Der frühere Bundesliga-Stürmer führte den Meister der Regionalliga Bayern SpVgg Unterhaching zum Aufstieg in die 3. Liga. In den Entscheidungsspielen setzte sich Wagners Team gegen den Nordost-Titelträger Energie Cottbus durch.
Dass der 35-Jährige Unterhaching unabhängig vom Ausgang der Saison verlassen wird, stand bereits seit längerer Zeit fest - ebenso wie sein Ziel, eines Tages in der Bundesliga an der Seitenlinie zu stehen.
Doch obwohl es sicherlich Interessenten geben dürfte - immerhin ist Wagner mit einem Punkteschnitt von 1,96 Zählern aus 81 Partien der erfolgreichste Haching-Trainer seit vielen Jahren -, will Wagner offenbar nicht direkt wieder als Chefcoach tätig werden. Er verfolgt andere Pläne, wie er nach dem 2:0-Sieg im Rückspiel gegen Cottbus verriet.
"Mein größter Wunsch wäre, ein Jahr zu hospitieren und zu lernen", sagte Wagner. Und fügte mit Blick auf seinen erfahrenen Cottbuser Gegenüber an: "Ich habe ein Prozent der Erfahrung von Pele Wollitz."
Er brauche nun Urlaub und Ruhe, so Wagner weiter. "Das war alles zu viel, auch mit dem Fernsehen. Ich bin durch und mache jetzt weniger." Denn neben seinem Trainerjob in Unterhaching arbeitete der ehemalige Nationalspieler zuletzt auch als Experte für den Streamingdienst DAZN und für das ZDF. Künftig wird er nur noch für den öffentlich-rechtlichen TV-Sender tätig sein.
Wagner nach Aufstieg: "Meine Zukunft ist scheißegal"
In der letzten Zeit war Wagner mit einem Wechsel zum FC Liefering in Verbindung gebracht. Zum österreichischen Zweitligisten, der als das Farmteam von RB Salzburg gilt, zieht es den gebürtigen Münchener aber nicht. "Meine Zukunft ist scheißegal. Ich gehe nicht zu Lieferung", stellte er nach dem Aufstieg klar.
So bleibt zunächst offen, wie es in Wagners Trainerkarriere weitergeht. Am Montag muss er seine Trainerscheinprüfung ablegen, während seine Noch-Mannschaft zur Aufstiegsfeier nach Mallorca gereist ist. "Vielleicht fliege ich nach. Am Dienstag sieht man mich vielleicht am Ballermann, Augen auf", sagte Wagner.