Nein, das letzte Saisonspiel zu Hause gegen den MSV Duisburg hat für den SV Waldhof Mannheim – wie auch für den Gegner – nicht die größte sportliche Bedeutung (Samstag, 13.30 Uhr, live im RS-Ticker).
Trainer Christian Neidhart hoffte bei der Pressekonferenz auf einen „versöhnlichen Ausklang“ und einen ordentlichen „Rahmen, einige Spieler zu verabschieden“. Wie etwa Marc Schnatterer (Karriereende) oder Marco Höger (Zukunft unklar).
Doch was ist mit dem 54-jährigen Trainer? „Das kann ich ehrlich nicht beantworten“, sagte erund ergänzte: “Es ist so, dass ich mit dem Verein in Gesprächen bin. Mehr kann ich nicht dazu sagen, weil es einfach offen ist. Wir werden uns weiter austauschen.“
Grund dazu gibt es allemal. Sportlich betrachtet war die Saison der Mannheimer, die ihren aktuellen Tabellenplatz sieben nicht mehr verbessern können, in Anbetracht der Aufstiegsambitionen eine Enttäuschung.
Die Saison hätte „viel Kraft gekostet“, sagte Neidhart und gab ein kurzes Fazit: „Unsere Ziele hatten wir am Anfang sehr mutig benannt, da stehe ich auch nach wie vor dazu. Aber im Laufe einer Saison muss man sich eingestehen, dass es nicht komplett gereicht hat.“ Ausschlaggebend dafür seien beispielsweise die Auswärtsschwäche, viele Ausfälle (etwa Daniel Keita-Ruel, Johannes Dörfler oder Adrien Lebeau), „aber auch die Tatsache, dass Spieler vielleicht nicht an ihre Leistungsgrenze gekommen sind, so wie wir uns das erwartet haben.“
Und abseits des Rasens? Da beklagte sich Neidhart unter steigendem Druck kürzlich über die fehlende Rückendeckung des Vereins.
Für Neidhart ist genau das allerdings ein Zeichen seines Engagements. Denn mit seiner öffentlich Kritik hätte er gezeigt, „dass ich auch gewillt bin, Sachen zu verändern. Ich möchte nicht der ruhige Trainer sein, nicht immer nur den Mund halten. Ich möchte schon gucken, was du verändern kannst“, sagte Neidhart und betonte: „Wir können uns nicht selbst einstellen oder selbst rausschmeißen. Das sind Entscheidungen, die der Verein treffen muss.“
Fest steht für Neidhart jedenfalls, dass es in Mannheim diesen Sommer einige Veränderungen geben muss. „Ich denke, dass es kein normaler Rahmen ist, dass es schon ein größerer Umbruch ist, da sind aber auch einfach noch zu viele Fragezeichen dabei.“
Christian Neidhart ist eines davon.