Diese Neuerung in der 3. Liga hatte sich bereits angedeutet, am Dienstag wurde sie offiziell: Ab der kommenden Saison wird ein Vierter Offizieller eingeführt. Das haben die zuständigen Gremien in Rücksprache mit den 20 Drittligisten beschlossen, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.
Bislang waren bei allen Partien der 3. Liga drei Schiedsrichter im Einsatz. Sie werden künftig von einem weiteren Unparteiischen an der Seitenlinie unterstützt, so wie es in den ersten beiden Ligen sowie im DFB-Pokal bereits seit vielen Jahren üblich ist.
Mit der Entscheidung stärke man den Schiedsrichterbereich, so der DFB. "Die Einführung des Vierten Offiziellen bedeutet eine weitere Steigerung der Professionalität in der 3. Liga", wird Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga in einer Mitteilung zitiert. "Der Schritt ist folgerichtig, er trägt sowohl der Entwicklung der Liga als auch den hohen Anforderungen an die Schiedsrichter Rechnung."
Durch den zusätzlichen Unparteiischen werde das Schiedsrichterteam unter anderem in der Kommunikation mit den Trainern entlastet, erklärt der frühere Profischiedsrichter Florian Meyer, inzwischen als Sportlicher Leiter der DFB Schiri GmbH in der 3. Liga tätig. "Ziel ist es, zusätzliche Möglichkeiten zur vorbeugenden und beruhigenden Begleitung am Spielfeldrand zu schaffen. Der oder die vierte Unparteiische soll einen deeskalierenden Austausch während des laufenden Spieles anstreben, sodass die Schiedsrichterassistenten die gesamte Konzentration auf ihre originären Aufgaben richten können."
Auch Vorfälle wie neulich bei der Partie zwischen Wehen Wiesbaden und SV Meppen sollen durch den zusätzlichen Regelhüter vermieden werden. Ein Linienrichter verletzte sich während des Spiels und musste durch einen Zuschauer mit der erforderlichen Lizenz ersetzt werden. Künftig kann der Vierte Offizielle in derartigen Fällen einspringen.