All zu tief hingen die Köpfe auf Seiten des MSV Duisburg nach der 0:2-Auswärtsniederlage gegen den FC Ingolstadt am Freitagabend nicht. Immerhin hatten die Zebras nach einer Reihe von guten Vorstellungen vergangene Woche bereits den Klassenerhalt perfekt gemacht. Doch Vorstellung ist das Stichwort.
Es schien so, als wäre die Luft bei Torsten Ziegners Mannschaft etwas raus gewesen. Es fehlte die letzte Gier, die letzte Entschlossenheit, um die Punkte einzufahren. Erst recht, weil der FCI auf selbige angewiesen war.
Er sei „enttäuscht“, sagte Ziegner nach dem Spiel bei Magenta TV. „Ich glaube das Spiel hätte für uns mehr hergegeben, wenn wir nur annähernd an die Leistungen der letzten Spiele angeknüpft hätten.“ Sowohl beim 4:0 über die SpVgg Bayreuth als auch beim 3:0 über Erzgebirge Aue präsentierte sich der MSV deutlich bissiger, spielfreudiger. Und: Konsequenter.
„In beiden Richtungen waren wir inkonsequent“, erklärte der Trainer und ergänzte: „Das war taktisch nicht schlecht, aber wir haben sowohl im Ballbesitz als auch gegen den Ball zu viele Fehler gemacht und sind dementsprechend verdient als Verlierer vom Platz gegangen.“
Das 0:1 war exemplarisch. Niclas Stierlin, der den erkrankten Caspar Jander vertrat, verspielte den Ball leichtfertig in der Vorwärtsbewegung. Leroy Kwadwo und der Rest der Hintermannschaft reagierten zu langsam, ehe sich Baran Mogultay mit einem einfachen Haken ausspielen ließ.
Nach dem Seitenwechsel hatte der MSV Duisburg deutlich mehr Schwung im Spiel. Es gab auch einige Abschlüsse, den gefährlichsten hatte Julian Hettwer, als er nach starkem Zuspiel Marvin Ajanis erst den FCI-Keeper umspielte und dann das Außennetz traf. Doch auch hier fehlten Zielstrebigkeit und Präzision.
„Diese Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass wir keine Tore geschossen und keine Punkte geholt haben, weil wir in diesen Situationen nicht konsequent genug waren“, fand Ziegner.
Und auch wenn es für den MSV Duisburg in dieser Saison sportlich um nicht mehr viel geht, erhofft sich der 45-Jährige kommende Woche gegen den 1. FC Saarbrücken eine Steigerung. „Es ist das letzte Heimspiel der Saison“, sagte Ziegner und betonte: „Da werden viele Zuschauer ins Stadion kommen und da wollen wir uns gebührend verabschieden.“
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