Unmittelbar nach der 0:2-Niederlage beim SV Meppen geriet Isaiah Young mit SVM-Trainer Ernst Middendorp aneinander.
Der Außenstürmer von Rot-Weiss Essen erklärte anschließend auf Nachfrage, was der Grund für diesen Disput war - RevierSport berichtete.
Beim US-Boy hatte sich einiges an Frust angestaut. Kein Wunder, denn erneut enttäuschte RWE auswärts und verpasste den vielleicht entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Frust, Wut, Entsetzen - so war der Tenor aus dem Gästeblock. In einem minutenlangen Gespräch mit der Mannschaft machten die Zuschauer den Spielern den Ernst der Lage bewusst.
Der 25-jährige Young konnte die Reaktion der mitgereisten Fans nachvollziehen: "Ich kann verstehen, dass die Fans sauer sind. Wir sind auch sehr sauer. Sie fahren überall hin und unterstützen uns bei jedem Spiel. Die Fans haben uns gesagt, dass sie weiterhin hinter uns stehen und wenn wir den Klassenerhalt schaffen und den Pokal gewinnen, dann war es eine super Saison. Was die Fans gesagt haben, war schon richtig."
Im Fußball geht es um Mentalität. Wenn wir manchmal einen Fehler machen, sieht es von unserer Körpersprache so aus, als hätten wir die WM verloren. Egal, ob wir führen oder zurückliegen, wir sollten immer die gleiche Mentalität und Körpersprache haben.
Isaiah Young.
Die wiederholt schwache Auswärtsleistung konnte der Flügelflitzer nur schwer erklären: "In der ersten Halbzeit waren wir nicht wach. Wir waren nicht kompakt, haben zu viele Fehler gemacht und die Zweikämpfe nicht gut geführt. Nach dem Seitenwechsel haben wir alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Im Fußball geht es um Mentalität. Wenn wir manchmal einen Fehler machen, sieht es von unserer Körpersprache so aus, als hätten wir die WM verloren. Egal, ob wir führen oder zurückliegen, wir sollten immer die gleiche Mentalität und Körpersprache haben. Das war zu wenig von uns."
Mut machte dieser schwache Auftritt im Emsland für die kommenden Wochen nicht. Die nächste Aufgabe heißt 1860 München (14. Mai, 13 Uhr).
Young glaubt trotzdem an eine Wende, wie er am Ende des Interviews betonte: "Das wird ein geiles Spiel gegen einen geilen Gegner. Für so ein Spiel braucht man keine Motivation. Wenn wir gewinnen, dann sieht es gut mit dem Klassenerhalt aus."