Rot-Weiss Essen hat beim 0:2 beim SV Meppen lange Zeit einen müden und emotionslosen Auftritt gezeigt.
Wild wurde es aus Essener Sicht vor allem nach dem Abpfiff. Auf einmal gab es eine Rudelbildung, man sah, wie Meppen-Trainer Ernst Middendorp wild gestikulierend etwas in Richtung Isaiah Young schrie.
Bei MagentaSport war Middendorp immer noch außer sich. Er schoss in Richtung des Essener Offensivspielers: "Wenn das mein Spieler wäre, wüsste ich, was ich mit dem täte. Uns die Regionalliga zu wünschen und den Verein durchbeleidigen, das geht nicht. Da sprechen wir über menschliches Versagen, da fehlt es an Respekt. Wir versuchen das in Meppen an den Tag zu legen, ich hoffe, meine Spieler folgen dem. Das war von Isaiah Young Respektlosigkeit auf höchster Ebene."
RS fragte nach der Partie bei Young nach, was da los war. Er betonte: "Der Innenverteidiger von Meppen hat einen No-Look-Pass gemacht und die ganze Bank lachte. Das fand ich respektlos. Ja, ihr habt gut gespielt und gewonnen, aber das muss nicht sein. Dann habe ich gesagt: 4. Liga ist schon lustig. Das hätte ich auch nicht sagen müssen, aber angefangen habe ich nicht.“
Dieser verbalen Entschlossenheit ging leider von Essener Seite komplette Harmlosigkeit auf dem Platz voraus. Zumindest so lange bis das Spiel entschieden war.
Sportlich konnte daher nur Middendorp ein positives Fazit ziehen, denn Meppen lebt wieder nach drei Siegen in Serie: "Wir haben das zweite Tor im richtigen Moment erzielt. Die mannschaftliche Geschlossenheit in dieser Drucksituation war super."
Trotzdem hält der Coach des SVM den Ball flach, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nach dem Sieg des Halleschen FC immer noch fünf Punkte - das drei Spieltage vor dem Saisonende. "Ich habe mehrfach gesagt, Mathematik anzuwenden, aus diesem Stadium sind wir raus. Wir müssen jedes Spiel so angehen, dass wir ans Maximum müssen. Das haben wir gegen RWE mit der Unterstützung der Zuschauer geschafft."