Vier Spieltage vor dem Ende der Drittliga-Saison sind der MSV Duisburg und Erzgebirge Aue gerettet. Beide Vereine stehen im Tabellenmittelfeld, werden mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.
Dennoch sieht FCE-Trainer Pavel Dotchev in dem Duell in Duisburg am Freitagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) ein "wichtiges Spiel". Der Rekordtrainer der 3. Liga betont auf der Pressekonferenz: "Wir wollen die restlichen Spiele professionell und auf einem hohen Niveau gestalten. Es geht um Prestige und eine positive Stimmung im Verein. Es wäre gut, wenn wir Duisburg in der Tabelle hinter uns lassen würden."
Im Saisonendspurt will der 57-Jährige einigen Spielern, deren Verträge im Sommer auslaufen, eine Bühne geben. Wobei es Dotchev wichtig sei, die Spielzeit "seriös" zu beenden. "Ich kann jetzt nicht anfangen, die Mannschaft wild zusammenzuwürfeln."
Zumindest im offensiven Mittelfeld muss Dotchev aber womöglich von seiner Stammbesetzung abweichen. Denn fraglich ist, ob Topscorer Dimitrij Nazarov am Freitagabend zum Einsatz kommen wird. Aues Nummer 10, die bei zehn Treffern und fünf Vorlagen steht, ist in der Nacht auf Mittwoch Vater geworden. "Er hat kaum geschlafen, es ist noch nicht sicher ob er mitfährt."
In diesem Stadion zu spielen, ist immer etwas Besonderes.
Pavel Dotchev vor seiner Rückkehr nach Duisburg
Sicher ausfallen wird Aues zweitbester Scorer Antonio Jonjic, für den die Partie nach seiner Bänderverletzung noch zu früh kommt. "Ansonsten sind fast alle Mann dabei", sagt Dotchev. Mit Sam Schreck und Tom Baumgart kehren zwei zuletzt ausgefallene Spieler ins Team zurück.
Das Spiel in Duisburg ist für Dotchev ein spezielles, stand er doch von Februar 2021 bis in den folgenden Herbst hinein bei den Zebras an der Seitenlinie. "In diesem Stadion zu spielen, ist immer etwas Besonderes", sagt er vor der Rückkehr zu seinem Ex-Klub. "Es ist ein Traditionsverein, viele Spieler, die ich selbst trainiert habe, sind noch da. Auch Trainer Torsten Ziegner kenne ich schon jahrelang."
Während Aue nach einer deutlichen Steigerung in der Rückrunde schon länger sorgenfrei ist, beseitigte der MSV am vergangenen Wochenende letzte Zweifel am Klassenverbleib, gewann mit 4:0 in Bayreuth. "Sie haben jetzt nicht mehr diese Drucksituation wie in den letzten Wochen", betont Dotchev.
Während Aue das Hinspiel, noch ohne Dotchev, mit 0:2 verloren hatte, lief es für den Coach persönlich gegen die Duisburger bisher zumeist gut: In vier Duellen gegen die Meidericher gelangen dem Bulgaren drei Siege.