Die "Freie Presse" hat sich auf die Suche begeben, um in ihrem Verbreitungsgebiet den Täter zu finden, der für den Abbruch der Drittliga-Partie FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen verantwortlich ist.
Zur Erinnerung: Auf dem Weg in die Kabine ging ein Zuschauer, der sich als Sponsor des FSV herausstellte, an den Gang, wo Spieler und Schiedsrichter vorbei müssen, und schmiss ihm Bier mitten ins Gesicht. Daraufhin pfiff der Unparteiische die Partie nicht wieder an. Kurios: Bei dem Bierwerfer soll es sich um einen Mann handeln, der auch mal Mitglied im Präsidium der Zwickauer war. Eine seiner Ankündigungen damals soll gewesen sein, den Ruf des Vereins aufzupolieren.
Was nicht geklappt hat, stattdessen muss er nun damit rechnen, dass er bei einer eventuellen Geldstrafe vom FSV in Regress genommen wird - so weit das möglich ist. Das kündigte der Verein auf jeden Fall an, hier alles probieren zu wollen.
Doch der Abbruch und die Ankündigung, eine eventuelle Strafe auf den Täter umlegen zu wollen, scheinen den Bierwerfer nicht davon abzubringen, die Schuld bei anderen zu suchen.
Denn wie die "Freie Presse" berichtet, zeigt der Mann keine Reue. Er soll die Schuld beim Schiedsrichter suchen, der katastrophal gepfiffen habe. Und der wegen ein paar Spritzern Bier im Gesicht nicht gleich alles abbrechen müsse. Er sieht auch beim Verein eine Teilschuld, weil der keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat.
Zudem sei es ja eine Kurzschlussreaktion gewesen, sagte der Täter der "Freien Presse". Viele Ausreden statt der Einsicht, hier einfach einen großen Fehler begangen zu haben.
Daher kann man auch die Sätze verstehen, die der Kreissportbund Zwickau veröffentlichte. Deren Präsident Jens Juraschka forderte bei der "Freien Presse": "So eine Entscheidung ist zwar Sache des FSV. Aber es sollten auf alle Fälle Konsequenzen gezogen werden."