Der MSV Duisburg hat auch das achte Drittligaspiel in Folge nicht gewonnen. Doch die Zebras knöpften nach dem Remis gegen Wiesbaden auch dem Spitzenreiter SV Elversberg einen Zähler ab (2:2).
Die Duisburger erzielten zwei Tore aus dem Nichts und bekamen ihre Defensivprobleme nach schwachem Start mit zunehmender Spieldauer in den Griff.
Im Vergleich zum 1:1 vom vergangenen Samstag veränderte Torsten Ziegner seine Startelf auf drei Positionen. Marvin Senger, Marvin Bakalorz und Niklas Kölle begannen für Leroy Kwadwo, Marvin Knoll und Benjamin Girth. Julian Hettwer bildete somit die einzige Spitze. Kolja Pusch blieb nach seinem Treffer zunächst nur ein Bankplatz. Kapitän Moritz Stoppelkamp (Adduktoren) schaffte es immer noch nicht ins Aufgebot.
Bakalorz trug die Kapitänsbinde und war nach ersten verhaltenen zehn Minuten auf beiden Seiten in den ersten Duisburger Angriff verwickelt. Doch der Routinier blieb bei einem Versuch, durchzustecken, hängen.
Elversberg stach mit der ersten Aktion eiskalt zu und spielte einen Konter aus dem Lehrbuch perfekt zu Ende. Nick Woltemade leitete den Angriff selbst ein und verwertete eine zielgenaue Flanke von Jean Koffi zur frühen Führung. Sechs zurückgeeilte Duisburger konnten weder die Hereingabe, noch den entscheidenden Kopfball verhindern (13.).
Die Duisburger Offensivbemühungen waren für Erste dahin, der Spitzenreiter wollte schnell ernst machen. Maurice Neubauer traf mit seinem starken linken Fuß nur den Außenpfosten (18.). Das zweite Tor für die Saarländer schien eine Frage der Zeit. Der MSV hatte Glück, dass Patrick Hanslbauer nach einem Handspiel von Marvin Ajani nicht auf den Punkt zeigte (28.). Doch das Netz zappelte aus dem Nichts auf der anderen Seite. Ein verünglückter Schussversuch von Baran Mogultay landete bei Caspar Jander, der auf den mitgelaufenen Kölle weiterleitete. Der Linksaußen drückte den Ball von halb links über die Linie (32.).
SVE: Kristof – Fellhauer, Sickinger (38. von Piechowski), Antonitsch, Neubauer – Jacobsen (81. Sahin), Dürholtz, Schnellbacher (81. Mustafa), Feil – Woltemade, Koffi (65. Bobzien).
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer
Zuschauer: 9.087
Gelbe Karten: Ajani (51.), Feil (64.), Hettwer (65.), Pusch (74.), Stierlin (89.), Antonitscht (90.), Mogultay (90.).
Tore: 0:1 Woltemade (13.), 1:1 Kölle (32.), 1:2 Woltemade (39.), 2:2 Girth (62.).
Die MSV-Abwehr schwamm nach dem schmeichelhaften Ausgleich weiter und war mit dem temporeichen, ballsicheren Kombinationsspiel der Gäste überfordert. Wieder war es Woltemade, der sich mit einfachen Doppelpässen im Sechzehner in Position brachte. Obwohl er erneut von genügend Duisburgern umgeben war und eigentlich in die Mitte ablegen wollte, stellte der SVE-Angreifer die Führung wieder her. Die Zebras standen nur Spalier und wurden kurz vor dem Pausenpiff noch mal aktiver. Mit dem 1:2-Rückstand ging es für die Ziegner-Elf in die Kabine.
Ziegner reagierte mit zwei Offensiv-Wechseln. Die Gäste hatten weiter mehr Übergewicht, dem MSV gelang nicht viel nach vorne. Bis zur 62. Minute und dem nächsten Tor aus dem Nichts. Ajani fand Joker Girth, der aus kurzer Distanz zum 2:2 ausgleichen konnte. Das Spiel war wieder offen und die Gäste spielten längst nicht mehr so druckvoll, wie zuvor. Die Zebras standen dafür wesentlich stabiler, brachten das Remis über die Zeit und durften sich über den nächsten Achtungserfolg gegen einen Aufstiegskandidaten freuen. Ein schnittiger Pusch-Freistoß aus 30 Metern hätte fast noch für den Sieg gesorgt (90.).
Der MSV hat nach 33 Spieltagen den FC Ingolstadt in der Tabelle hinter sich gelassen und sich durch das Remis auf Rang zwölf vorgeschoben. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth am Samstag (14 Uhr) beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen acht Punkte.