Besser hätte der Nachmittag für Simon Engelmann nicht laufen können. Der Torjäger von Rot-Weiss Essen wurde beim 2:0-Heimsieg gegen Borussia Dortmund II in der 81. Minute eingewechselt und feierte sein Comeback nach einer hartnäckigen Mandelentzündung. Keine vier Zeigerumdrehungen später flankte Engelmann punktgenau auf Björn Rother, der per Kopf den Treffer zum 2:0-Endstand erzielte.
Es war die vierte Vorlage des 33-Jährigen. Und das obwohl der Routinier insgesamt acht Spiele verletzt oder krank fehlte. Mit vier Toren und vier Assists ist er der Top-Scorer von RWE. "Das war ein ganz schöner Nachmittag", sagte Engelmann schmunzelnd.
So ganz bei 100 Prozent war der Essener Mittelstürmer allerdings noch nicht. Deswegen kam gegen die U23 des BVB nicht mehr als ein Kurzeinsatz infrage.
Bis zum kommenden Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt (25. Februar, 14 Uhr) hofft Engelmann, dass er wieder komplett fit ist, wie er im Interview nach dem Spiel erklärte: "Die Woche brauche ich schon noch. Ich lag echt elf Tage flach und habe Antibiotikum genommen. Das habe ich im Spiel nach den ersten Sprints auch gemerkt. Ich brauche tatsächlich noch ein paar Trainingstage, um wieder voll im Saft zu sein."
Schon beim Warmmachen wurde der Publikumsliebling von den eigenen Fans gefeiert. Auch nach dem Abpfiff waren "Simon Engelmann"-Sprechchöre bis in die Katakomben zu hören. Die Anerkennung der Fans ging nicht spurlos am Familienvater vorbei. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Ob er in der kommenden Spielzeit das Essener Trikot trägt, ist noch offen.
Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Ich weiß, was ich hier auch für ein Standing bei den Fans habe. Es tut immer gut, wenn man gefeiert wird. So einfach kann man das nicht aufgeben. Entschieden ist noch nichts.
Simon Engelmann.
Das bestätigte Engelmann, der für Rot-Weiss Essen in 104 Pflichtspielen an 87 Toren (68 Treffer, 19 Vorlagen) direkt beteiligt war und zweimal Torschützenkönig wurde: "Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Ich weiß, was ich hier auch für ein Standing bei den Fans habe. Es tut immer gut, wenn man gefeiert wird. So einfach kann man das nicht aufgeben. Entschieden ist noch nichts. Wir haben in den nächsten Wochen noch einiges zu tun, damit wir unten nicht reinrutschen. Gegen Dortmund haben wir ein wichtiges Spiel gegen einen Kontrahenten gewonnen. Dann schauen wir mal, was die Zukunft bringt."