Der FC Erzgebirge Aue hat seinem Trainer Pavel Dotchev das passende Geschenk zum 300. Drittliga-Spiel gemacht.
Die Sachsen gewannen am Freitagabend beim SV Wehen Wiesbaden nicht unverdient mit 2:1 (1:0).
Marco Schikora (33.), der später seine fünfte Gelbe Karte sah und damit im nächsten Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken fehlen wird, hatte die Veilchen in Führung gebracht. Antonio Jonjic (65.) erhöhte mit dem ersten Angriff nach der Pause. Florian Carstens (74.) markierte den Anschlusstreffer. Wiesbadens Abwehrspieler Ahmet Gürleyen hatte in der 13. Minute nach einer Notbremse unmittelbar vor dem Strafraum die Rote Karte gesehen. Es war der erste Auer Sieg im sechsten Spiel in Wiesbaden.
Nach einem zähen Beginn änderte der berechtigte Platzverweis vieles. Von da an bestimmten die Auer die Begegnung, hatten aber eher wenig Chancen. Und mussten auf der Hut sein, denn Wehen Wiesbaden schaltete trotz Unterzahl schnell um und konterte immer wieder über Benedikt Hollerbach brandgefährlich. Dennoch ging Aue in Führung, als Schikora den Ball mit einem strammen Vollspannstoß im Tor versenkte.
Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher - Schikora (72. Baumgart), Knezevic (55. Gorzel) - Sijaric (79. Huth), Nazarov, Stefaniak (79. Besong) - Jonjic (79. Tashchy).
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)
Tore: 0:1 Schikora (33.), 0:2 Jonjic (65.), 1:2 Carstens (74.)
Zuschauer: 3751
Rote Karte: Gürleyen (Wiesbaden) nach einer Notbremse (14.)
Gelbe Karten: - Schikora, Danhof, Rosenlöcher, Baumgart
Nach dem Wechsel investierten die Gastgeber 20 Minuten lang bedeutend mehr als Aue und hatten gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich. Doch das Tor gelang dem Team aus dem Erzgebirge nach einem mustergültig vorgetragenen Konter. Das Tor brachte aber keine Sicherheit, wie beim 1:2 deutlich wurde, als die Abwehr schlief. In der wilden Schlussphase lagen Treffer auf beiden Seiten in der Luft. Tom Baumgart scheiterte in der 89. Minute allein an Arthur Lyska im SV-Tor, der in der Nachspielzeit auch einen Schuss von Dimitrij Nazarov entschärfte.
Aue holte die Punkte elf bis 13 im Jahr 2023 und überholte nach dem starken Start ins neue Pflichtspieljahr nun auch Rot-Weiss Essen in der Tabelle. Mittlerweile liegt Aue sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz. Vor wenigen Wochen, vor dem Jahreswechsel, stand der Zweitliga-Absteiger noch tief im Tabellenkeller. wozi mit dpa