Es war eine turbulente Woche für den FSV Zwickau. Bereits am Montag mussten der Sportdirektor Toni Wachsmuth und der Trainer Joe Enochs gehen. Der bisherige Co-Trainer Robin Lenk hat die Mannschaft als Interimscoach übernommen und ist mindestens für das Spiel am Samstag (11. Februar, 14 Uhr) hauptverantwortlich.
Der 38-Jährige gehörte seit 2020 zum Trainerstab von Enochs. Dementsprechend richtete er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den MSV auch nochmal ein paar Worte an die beiden ehemaligen Kollegen. „Sowohl Toni Wachsmuth als auch Joe Enochs gebührt erst mal ein Riesendank, weil die beiden, speziell Joe, hier die letzten Jahre hervorragende Arbeit gebracht haben. Ich glaube, dass wir ohne diese gute Arbeit nicht mehr hier sitzen würden.“
Die Trennung von Enochs habe Spieler und Trainer durchaus mitgenommen. „Sowohl für uns im Trainerteam als auch für die Mannschaft, da sind ja auch einige bei, die Joe mittlerweile fünf Jahre kannten, ist das natürlich nicht so einfach. Das muss man ganz klar sagen. Nichtsdestotrotz waren die ersten zwei Tage ohne ihn sehr professionell. Wir konnten uns trotz der widrigen Bedingungen im Rahmen unserer Möglichkeiten, die wir hatten, vernünftig vorbereiten.“ Aufgrund der Witterungsbedingungen war der Trainingsplatz in Zwickau nicht immer bespielbar.
Lenk möchte die Grundtugenden zurückbringen
Doch trotz all der Nebengeräusche habe man sich bestmöglich auf den MSV Duisburg vorbereitet. „Sie haben eine sehr, sehr starke individuelle Offensive und einen absoluten Unterschiedsspieler in ihren Reihen mit Moritz Stoppelkamp“, analysierte Lenk. Besonders vor den Duisburger Standards warnte der Coach. Die Zebras sind mit sieben Treffern nach Eckbällen und zwei weiteren nach Freistößen das stärkste Team der Liga in diesem Bereich. „Darauf liegt ein besonderes Augenmerk, dass wir da wach sind, dass wir da stabil sind.“
Der FSV selbst will besonders an den Kleinigkeiten schrauben. „Wir müssen daran arbeiten, dass wir stabil im Kopf sind und dass wir die Grundtugenden, die der Verein verkörpert, vielleicht noch einen Tick besser machen als in den letzten Wochen. Dann, glaube ich, sind wir auch nicht chancenlos in Duisburg.“ Jene Grundtugenden habe Zwickau in den letzten Wochen vermissen lassen.
„Grundsätzlich ist es ja so, dass sich der FSV durch die elementaren Dinge ausgezeichnet hat: Laufbereitschaft, Kampfbereitschaft, absolute Aggressivität gegen den Ball. Ich glaube, dass das ein paar Punkte sind, die uns in der letzten Zeit abhandengekommen sind, aus verschiedenen Gründen“, erklärte der Coach. Dort wolle er mit seinem Team ansetzen und vielleicht auch mal wieder zu Null spielen. „Dann kriegt man vielleicht auch vorne die ein oder andere Möglichkeit, die man selbstverständlich nutzen muss.“
Allerdings ist die Ausfallliste des FSV lang. Adam Susac fällt krankheitsbedingt aus. Robin Ziegele und Marc Schneider sind ebenso wie Yannik Möker, der Anfang der Woche umgeknickt ist, fraglich. Die Langzeitverletzten Filip Kusic, Lukas Krüger und Noah Agbaje fehlen weiterhin. Dazu kommt die Gelbsperre von Maximilian Jansen, der dem FSV „schmerzlich“ fehlen wird.