Frust an der Hafenstraße: Nach dem späten 1:1 (0:0)-Remis gegen den MSV Duisburg hadert Rot-Weiss Essen vor allem mit der Schiedsrichter-Leistung. Zwei strittige Szenen gab es: In der 26. Minute wurde der Rot-Weisse Torben Müsel im Strafraum berührt, er fiel zu Boden. Einen Elfmeter gab es dafür nicht.
Kurz vor dem Abpfiff, in der 89. Minute, bekam der MSV dann einen Freistoß zugesprochen, den Moritz Stoppelkamp zum Ausgleich verwandelte. „Andreas Wiegel spielt ganz klar den Ball, man darf niemals einen Freistoß pfeifen“, sagte Trainer Christoph Dabrowski über die Szene. Aus Sicht der Essener waren beide Entscheidungen von Schiedsrichter Patrick Hanslbauer falsch.
Wie der Instagram-Story von Rechtsverteidiger Andreas Wiegel zu entnehmen ist, hat sich der Unparteiische nach dem Derby wohl bei der RWE-Mannschaft entschuldigt. „Respekt an den Schiedsrichter, der die Courage hatte, um sich nach dem Spiel bei uns zu entschuldigen, und, nachdem er die Bilder gesehen hat, zugegeben hat, dass es kein Foulspiel war.“ Das schrieb Wiegel in dem Sozialen Netzwerk. Und weiter: „Kaufen können wir uns davon aber auch nichts. Die verdienten Sieger wären wir!“
Der Verein bestätigte dieser Redaktion gegenüber einen Austausch zwischen Team und Schiedsrichtergespann.
Neben Dabrowski und Wiegel ärgerte sich auch RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig über die Schiri-Leistung. „Mir fehlen die Worte. Es war eine ganz schlechte und mit spielentscheidende Schiedsrichterleistung. Es war ein klarer Elfmeter und der Freistoß war nie und nimmer einer“, sagte er.
José-Enrique Rios Alonso hatte die Essener gegen den MSV Duisburg in Führung gebracht (53. Minute). RWE hatte das Spiel gegen den Rivalen eigentlich unter Kontrolle, legte aber nicht das womöglich vorentscheidende zweite Tor nach.
Nach dem 1:1 gegen die Meidericher steht Rot-Weiss Essen auf dem 13. Tabellenplatz der dritten Liga. 25 Punkte hat Christoph Dabrowskis Mannschaft nach 21 Spielen. Bei Viktoria Köln geht es am Montag, 13. Februar, weiter (19 Uhr/Sportpark Höhenberg).