Bei Rot-Weiss Essen ist in der laufenden Winter-Transferperiode noch nicht viel passiert.
Sascha Voelcke wurde an den 1. FC Bocholt ausgeliehen, Erolind Krasniqi soll beziehungsweise darf RWE auch vorzeitig verlassen. Auch Kevin Holzweiler dürften nach RevierSport-Informationen bei einem Wechsel keine Steine in den Weg gelegt werden. Doch der Flügelflitzer will sich in Essen wohl druchbeißen.
Auf der anderen Seite hat der Drittligist noch keinen Spieler verpflichtet. Ob das bis zum 31. Januar, dem Ende des Winter-Transferfensters, nachgeholt wird, ist offen, aber aktuell eher unwahrscheinlich.
Jedenfalls schauten sich die Essener Verantwortlichen um Trainer Christoph Dabrowski in den letzten Tagen - von Dienstag bis Donnerstag - mit Younes Bnou Marzouk einen Stürmer an.
Der Spieler wurde uns angeboten und wir haben uns ihn angeschaut. Er hat ja durchaus eine interessante Vita vorzuweisen. Es ist aber grundsätzlich schwierig einen Spieler in drei Tagen zu beurteilen. Aber aktuell ist er kein Thema für uns. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir ihn in Zukunft noch einmal zum Training und eventuell zu einem Testspiel einladen.
Christoph Dabrowski
"Wir möchten unseren Kader ständig entwickeln und verbessern. Wenn das durch eine sinnvolle und finanzierbare Neuverpflichtung möglich ist, werden wir aktiv. Allerdings haben wir gerade in der Offensive unser vorhandenes Potential noch nicht vollständig ausgeschöpft", meinte RWE-Sportchef Jörn Nowak noch Ende November 2022 gegenüber RevierSport.
Nowaks Worte heißen aber auch nichts anderes als: RWE würde nur einen Angreifer verpflichten, wenn dieser der Mannschaft sofort weiterhilft.
Das ist beim 26-jährigen Marokkaner, der aktuell beim rumänischen Erstligisten FC Rapid Bukarest unter Vertrag steht, nicht der Fall. "Der Spieler wurde uns angeboten und wir haben uns ihn angeschaut. Er hat ja durchaus eine interessante Vita vorzuweisen. Es ist aber grundsätzlich schwierig einen Spieler in drei Tagen zu beurteilen. Aber aktuell ist er kein Thema für uns. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir ihn in Zukunft noch einmal zum Training und eventuell zu einem Testspiel einladen", erklärt RWE-Trainer Christoph Dabrowski gegenüber RevierSport.
Ja, Younes Bnou Marzouk hat wirklich eine interessante Vita: Er spielte einst für die U17- und U23-Nationalmannschaft von Marokko und war als marokkanischer und französischer Staatsbürger auch für die U18-Mannschaft von Frankreich im Einsatz.
Ausgebildet wurde er beim FC Metz und Juventus Turin. Für Juves U19 erzielte er in 51 Pflichtspielen 19 Treffer. Für FC Lugano (17 Spiele, vier Tore) war er auch in der Schweizer Super Liga aktiv, für Rapid Bukarest (32 Spiele, 5 Tore) in der ersten rumänischen Liga und für Sliema Wanderers (23 Spiele, 9 Tore) in der 1. Liga auf Malta. Seine beste Zeit erlebte er jedoch beim FC Chiasso (52 Spiele, 23 Tore) im Schweizer Fußball-Unterhaus, der 2. Liga.