Der MSV Duisburg lief in den Testspielen der Wintervorbereitung immer wieder mit einer Doppelspitze auf. In der Hinrunde der 3. Liga sah man die Meidericher allerdings stets im 4-2-3-1- oder 4-3-3-System.
Auch beim 6:0 (4:0)-Erfolg über den KFC Uerdingen stürmten mit Benjamin Girth und Aziz Bouhaddouz zwei Spitzen für den MSV – mit Erfolg. Girth bereitete den ersten Treffer vor und erzielte den zweiten selbst. Bouhaddouz traf gleich dreifach.
Torsten Ziegner erklärte nach der Partie, dass eines der Ziele in der Winterpause war, die Doppelspitze auszuprobieren. „Wir haben in der Hinrunde überwiegend im 4-2-3-1 oder im 4-3-3 gespielt. Das heißt, die Automatismen in diesen Systemen funktionieren.“ Dementsprechend sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues System zu testen.
„Das bedeutet aber nicht, dass wir dieses 4-2-3-1 jetzt ad acta gelegt haben. Es geht darum, in einem neuen System Erfahrungen zu sammeln. Sowohl positiv als auch negativ. Trotzdem müssen wir dann am Meisterschaftsspieltag schon auch Bezug darauf nehmen, was der Gegner macht und wo deren Stärken sind. Da ist es dann auch wieder denkbar, dass wir ganz normal unser gewohntes System spielen“, lies Ziegner offen.
Bislang nur vier Tore durch Mittelstürmer
Doch sowohl Girth als auch Bouhaddouz machen es dem Trainer mit ihren Leistungen aktuell alles andere als einfach, sie nicht aufzustellen. „Ich glaube, dass es wichtig ist, in viele Situationen im gegnerischen Sechzehner zu kommen. Wenn wir es schaffen, dort häufig den Ball hinzutragen, auf welche Art auch immer, dann sind beide in der Lage Tore zu erzielen.“
In der Hinrunde gelang dies allerdings selten. Bouhaddouz erzielte in der Liga nur zwei, Girth und Chinedu Ekene jeweils einen Treffer. Phillip König blieb ohne Tor. „Ich glaube, dass wir zu wenige qualitativ hochwertige Tormöglichkeiten hatten. Dann sieht es für die Stürmer natürlich auch nicht gut aus“, nahm Ziegner seine Angreifer in Schutz.
Für die Zukunft möchte der Coach möglichst variabel sein. „Wir werden immer Bezug auf den Gegner nehmen aber uns auch anhand unseres Personals entscheiden, welche Formation am stärksten ist“, kündigte der 45-Jährige an. Dies gelte auch schon für den letzten Test der Vorbereitung. Am Samstag sind die Zebras zu Gast beim SC Paderborn. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.