Nach zwei Jahren bei der U23 des Hamburger SV wechselte Maxwell Gyamfi im Sommer 2022 zum Drittligisten VfL Osnabrück.
Auch andere Klubs waren an den Diensten des großgewachsenen Abwehrspielers interessiert, doch den Zuschlag bekam Osnabrück. Durch gute Leistungen in der Regionalliga Nord, wo Gyamfi der erste Kapitän des HSV II war, hatte der 22-Jährige Begehrlichkeiten geweckt.
Doch, wie sich der gebürtige Dortmunder in der 3. Liga zurechtfinden würde, daran gab es Zweifel. Denn: Gyamfi hatte zuvor noch keine Partie im Profifußball absolviert und konnte lediglich den Erfahrungsschatz aus 30 Regionalliga-Spielen vorweisen.
Nach dem letzten Drittliga-Spieltag im Jahr 2022 – dem 3:0-Derbyerfolg des VfL Osnabrück beim SV Meppen – bleibt festzuhalten, dass der Innenverteidiger bei seinem neuen Klub auf Anhieb zum Stammspieler und Leistungsträger avanciert ist. In 16 der 17 Partien stand er in der Startelf, einzig bei der 1:4-Pleite in Elversberg fehlte Gyamfi gesperrt.
Nur Mittelfeldstratege Robert Tesche (1680) hat im VfL-Kader mehr Minuten auf dem Rasen gestanden als der Neuzugang aus Hamburg (1583). Egal, ob unter Ex-Coach Daniel Scherning oder dem aktuellen Trainer Tobias Schweinsteiger: Gyamfi ist gesetzt und zahlt dieses Vertrauen mit starken Leistungen zurück.
Trotz eines eher schwächeren Saisonstarts des VfL und sechs Niederlagen aus den ersten 13 Spielen gehörte der Osnabrücker Abwehrchef stets zu den Akteuren mit der größten Konstanz. In sechs Saisonpartien wurde der 22-Jährige vom kicker bereits mit der Note 2,0 oder 2,5 ausgezeichnet – ein starker Wert.
Maxwell ist richtig in der 3. Liga angekommen und arbeitet sehr ehrgeizig an sich selbst. Das ganze Umfeld sieht seine Entwicklung sehr positiv. Jetzt soll er die Pause genießen und sich erholen. Dass die 3. Liga nicht das Ende seiner Karriere ist, da sind wir uns alle sicher.
Kevin Kyei.
Ganz zur Freude von Berater Kevin Kyei, der sich im RevierSport-Gespräch mit der Entwicklung seines Schützlings zufrieden zeigt: "Für den Jungen freut es mich sehr, weil ich mir sicher bin, dass das nicht das Ende der Fahnenstange ist. Er ist ein junger Spieler, der seine ersten Erfahrungen im Profigeschäft sammelt und noch viel lernen wird. Maxwell ist richtig in der 3. Liga angekommen und arbeitet sehr ehrgeizig an sich selbst. Das ganze Umfeld sieht seine Entwicklung sehr positiv. Jetzt soll er die Pause genießen und sich erholen. Dass die 3. Liga nicht das Ende seiner Karriere ist, da sind wir uns alle sicher", erklärte Kyei schmunzelnd.
Maxwell Gyamfi kommt aus dem Ruhrpott und hat in der Jugend auch für Borussia Dortmund und den FC Schalke 04 gespielt. Von 2017 bis 2020 lief er dann für den VfL Bochum auf. Zwei Spielzeiten verbrachte der Innenverteidiger bei der U19 und absolvierte dort insgesamt 32 Partien. In der Saison 2019/20 gehörte der 22-Jährige zum Profikader des VfL, entschied sich anschließend aber wegen mangelnder Spielpraxis für einen Wechsel nach Hamburg.
Falls das Abwehrtalent in Osnabrück auch in der Restrunde überzeugen sollte, dann könnte er in der Karriereleiter weiter nach oben klettern.