Das Spiel in der 3. Liga zwischen dem VfB Oldenburg und Waldhof Mannheim hätte im Vorfeld unter dem Motto Niederlagenserie gegen Auswärtsverlierer laufen können.
Denn der VfB ging mit sechs Pleiten in Serie in das Spiel gegen einen Gegner aus Mannheim, der zwar zuhause fast alles gewinnt, aber auswärts in sieben Partien erst einen Zähler einfahren konnte und auf dem letzten Platz der Auswärtstabelle stand.
Eine Serie musste also enden. Und nach 90 Minuten darf sich Oldenburg zumindest etwas freuen, dass die negative Bilanz des VfB aufpoliert werden konnte. Wenn auch nur durch ein Remis.
Vor dem Spiel bewiesen die Mannheimer Humor - indem sie einen Fangesang übernahmen, der sich auf die Auswärtsschwäche bezog. Dort hieß es: "Wir fahren weit, wir fahren viel, wir verlieren jedes Spiel."
Die Mannheimer griffen das auf und formten die Zeile um: "Wir fahren weit, wir fahren viel, gewinnen wir auch mal ein Auswärtsspiel?"
Waldhof Mannheim: Behrens - Jans (78. Sommer), Riedel, Seegert, Rossipal - Russo (61. Malachowski), Bahn - Winkler (61. Taz), Martinovic (72. Keita-Ruel), Ekincier (71. Schnatterer) - Sohm
Tore: 1:0 Seegert (41., Eigentor), 1:1 Bahn (88.)
Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim)
Zuschauer: 4000
Die Antwort: Nein, denn auch beim VfB Oldenburg wollte nicht viel gelingen. Ein Tor wurde aberkannt, dafür traf man ins eigene Tor. Am Ende gab es zumindest ein 1:1.
Für die Gäste lief es somit nur leidlich besser als zuletzt in der Fremde. Vor der Pause wollte Mannheim kaum etwas gelingen. Das erste Tor erzielte zwar der SVW, doch es wurde auf Abseits entschieden (7.). Nachdem Oldenburg nach 14 Minuten eine Großchance vergab, sah lange alles nach einem 0:0 zur Halbzeit aus.
Kurz vor dem Wechsel fiel doch das 1:0 für Oldenburg - weil Mannheim ins eigene Tor traf. Waldhof bekam eine Ecke nicht geklärt, im Anschluss war es Mannheims Kapitän Marcel Seegert der klären wollte, aber seinen eigenen Schlussmann dabei überwand.
Oldenburg verpasste das 2:0
Nach dem Pausentee wollte Mannheim die Partie drehen. Sie wurden mutiger, offensiver, doch bis zur 60. Minute ging weiter nicht viel nach vorne. Dann hatte der VfB sogar das 2:0 auf dem Fuß, doch Rafael Brand verzog seinen Abschluss aus aussichtsreicher Position.
In der Folge setzte Mannheim alles auf eine Karte, doch zunächst verzog der eingewechselte Marc Schnatterer per Volleyschuss knapp. Zwei Minuten vor dem Ende dann doch der Ausgleich. Nach einer Ecke war es Baxter Bahn, der per Kopf zum 1:1 traf.
Bei dem Ergebnis blieb es. Während der VfB sich nach sechs Pleiten in Serie zumindest über einen Zähler freuen durfte, der Platz 16 bedeutet, muss Mannheim weiter mit einem Fernglas zur Spitze schauen. Tabellenführer Elversberg ist 15 Punkte entfernt, Saarbrücken auf Rang zwei sieben Zähler und der Relegationsrang fünf Punkte, es können am Montag sechs werden, sollte 1860 München das Heimspiel ab 19 Uhr gegen Rot-Weiss Essen gewinnen.