Rot-Weiss Essen greift durch: Der Fußball-Drittligist hat Hausverbote für 76 Anhänger für die Heimspiele an der Hafenstraße ausgesprochen. Am kommenden Montag (9. Oktober) möchte sich RWE dazu offiziell äußern und weitere Informationen mitteilen, heißt es vom Verein am Rande des Spiels beim SC Freiburg II am Sonntagmittag.
Die aktive Fanszene von RWE hat darauf beim Auswärtsspiel in Freiburg bereits reagiert. So hingen die Zaunfahnen der Ultra-Gruppierungen im Gästeblock verkehrt herum, Support gab es in der ersten Halbzeit kaum – das änderte sich in der zweiten Hälfte.
Rot-Weiss Essen: Zwist zwischen Fans und Mannschaft nach Sieg gegen Aue
Bereits im August war es zu einem Zwist zwischen Rot-Weiss Essen und Teilen der aktiven Fanszene gekommen. Nach dem Spiel bei der SpVgg Bayreuth gab es eine Auseinandersetzung zwischen Anhängern von RWE auf einem Rastplatz, auf dem sich zeitgleich die Mannschaft befand. Die Spieler verzichteten eine Woche später nach dem ersten Saisonsieg gegen Aue auf eine ausgiebige Siegesfeier vor den eigenen Fans.
Die Essener Westtribüne reagierte mit Pfiffen, Pöbeleien und Schmähgesängen gegen die eigene Mannschaft. Anschließend teilten die Profis in einem offenen Brief mit, dass sie mit dieser Aktion gegen den „feigen wie brutalen Überfall“ von RWE-Fans auf RWE-Fans protestieren wollten. Die Auseinandersetzung habe die Mannschaft „verstört und nachdenklich gemacht“, hieß es in dem Schreiben, das Rot-Weiss Essen auf seiner Website teilte.
Der selbstkritische Brief der Profis kam an – beim darauf folgenden Spiel in Osnabrück wurde die Mannschaft von den mitgereisten RWE-Anhängern unterstützt. Und auch an den vergangenen Spieltagen supportete die aktive Szene den Drittligisten bedingungslos. In Freiburg war das 45 Minuten lang nicht der Fall. Die genauen Hintergründe dazu wird RWE am Montag erklären. (juh mit haro)