Klar: Wenn eine Mannschaft einen 0:2-Halbzeit-Rückstand noch egalisiert, dann ist der Trainer dieses Teams am Ende auch zufrieden. Das ist am Samstag in Essen passiert.
RWE führte gegen den FC Ingolstadt zur Halbzeit mit 2:0 und die über 13.000 rot-weissen Fans haben den ersten Saisonsieg schon so nah gesehen. Doch dann kam die zweite Hälfte. Der FCI dominierte die Gastgeber und der Anschlusstreffer lag einfach in der Luft. In der 84. Minute fiel das 1:2 dann auch, weitere vier Minuten später dann das 2:2. Während auf Seiten der Essener große Ernüchterung herrschte, atmeten die Gäste aus Bayern auf.
Das war nicht unser Gesicht, was wir gezeigt haben. Die Essener haben natürlich befeuert vom Publikum dann auch Sicherheit bekommen.
Rüdiger Rehm
"Wir sind sehr, sehr froh, dass wir den Punkt mitgenommen haben und weiter ungeschlagen sind. Wir sind sehr unglücklich mit dem Elfmeter gegen uns gestartet. Der Gegner war danach sehr präsent, hat sich in alle Bälle und alles reingehauen und hat auch spielerisch Dinge gut gemacht. Dann stand es 0:2. Das war nicht unser Gesicht, was wir gezeigt haben. Die Essener haben natürlich befeuert vom Publikum dann auch Sicherheit bekommen", meinte Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz.
Doch im zweiten Abschnitt sah der Ingolstädter dann ein anderes, das wahre Gesicht seiner Schützlinge. Rehm: "In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal alles investiert, auch die 50:50-Sachen für uns entschieden. Ich hätte mir das 1:2 noch ein bisschen früher gewünscht. Aber wir haben dadurch, dass wir viel riskiert und investiert haben, auch das 2:2 verdient gehabt. Hier in Essen kann es auch mal passieren, dass man zu früh aufgibt. Für Essen ist es natürlich ein bitteres Ergebnis, für uns ein positives Resultat. Wir werden zusehen müssen, dass wir so eine erste Halbzeit nicht mehr an den Tag legen."